Aus Sambia schaffte Enock Mwepu (24) den erträumten Sprung nach Europa, spielte seit Sommer 2021 in der englischen Premier League. Jetzt muss der Mittelfeldspieler von Brighton and Hove Albion schon in jungen Jahren seine Bilderbuch-Karriere beenden.

Wegen erblich bedingter Herzprobleme, die sich im Laufe der Zeit sogar noch verschlimmern könnten, sei an eine Fortführung der Fußballer-Laufbahn nicht zu denken, schrieb das Überraschungsteam der bisherigen Saison in England (aktuell Platz 7) am Montag (10. Oktober 2022).

Enock Mwepu: Karriere-Aus wegen Herzproblemen

„Wir sind alle am Boden zerstört wegen Enock. Er und seine Familie haben traumatische Wochen hinter sich. Auch wenn wir dankbar sind, dass er diese Zeit überstanden hat, muss er seine vielversprechende Karriere in einem so jungen Alter beenden“, wurde Brighton-Boss Tony Bloom in einer Klub-Mitteilung zitiert.

Mwepu ist mit der Ablöse von 23 Millionen Euro Rekordzugang der „Seagulls“, die ihn nach vier Jahren in Österreich bei Red Bull Salzburg und Farmteam FC Liefering in die Premier League geholt hatten. Mehr als 27 Pflichtspiele, in denen ihm drei Tore und sieben Vorlagen gelangen, waren dem Nationalspieler jedoch nicht vergönnt.

Nach turbulenten Wochen

Ronaldo feiert nächsten Rekord bei Sieg über Everton: „Eine enorme Leistung“

Merken

Mit dem Wechsel in die Premier League habe er seinen großen Traum erfüllen können, sagte Mwepu in einem Statement auf der Klub-Homepage: „Das wird nicht das Ende meiner Zeit im Fußball sein, in irgendeiner Rolle will ich dem Sport weiter verbunden bleiben.“ In Österreich hatte er zuvor viermal mit Salzburg die Meisterschaft gefeiert.

Premier League: Brighton bedauert Aus von Enock Mwepu

Mwepu hatte in den ersten sechs Saisonspielen noch unter dem inzwischen zum FC Chelsea gewechselten Coach Graham Potter (47) für Brighton auf dem Rasen gestanden, die beiden jüngsten Liga-Partien wegen Herzproblemen aber schon verpasst.

Auf dem Weg zur Länderspiel-Reise mit Sambia hatte der Profi Ende September erstmals über Beschwerden geklagt. Nach der Rückkehr folgten in England genauere Untersuchungen, die schließlich die für Mwepu tragische Diagnose zur Folge hatten. Sein Abschiedsspiel feierte er damit unwissentlich beim 5:2 gegen Leicester am 4. September, als er eine Vorlage zum deutlichen Sieg beisteuern konnte.

Die erbliche Herzkrankheit trete nicht von Geburt an auf und entwickle sich erst später, entsprechend seien bei vorigen Untersuchungen keinerlei Unregelmäßigkeiten festgestellt worden, informierte Brighton and Hove Albion. Man werde seinen Ex-Profi dabei unterstützen, die geeignete Therapie für ein langes und gesundes Leben zu finden. (bc)