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Eklat nach Hass-DerbyProfis schmettern Schmähgesänge – Ex-Bundesliga-Star angezeigt

Guido Burgstaller inmitten zahlreicher FC-Profis beim Spiel im DFB-Pokal zwischen dem 1. FC Köln und Schalke 04 am 27. Oktober 2018.

Guido Burgstaller inmitten zahlreicher FC-Profis beim Spiel im DFB-Pokal zwischen dem 1. FC Köln und Schalke 04 am 27. Oktober 2018.

Die Freude über den Derby-Erfolg gegen Erzrivale Austria Wien ist zahlreichen Spielern von Hauptstadt-Klub Rapid schnell vergangen. Nah diskriminierenden Gesängen greift die Bundesliga jetzt durch.

von Béla Csányi (bc)

Wenn der Derby-Stress abfällt, kann es bei der Siegesfeier von Mannschaft und Fans im Ton auch mal etwas rauer werden. In Österreichs Bundesliga wurden die Grenzen nach dem Hauptstadt-Duell zwischen Rapid und Austria Wien (3:0) allerdings deutlich überschritten. 

Nach dem Hass-Derby zwischen Grün-Weiß und Lila-Weiß am Sonntag (25. Februar 2024) griff sich unter anderem der lange in Deutschland erfolgreiche Guido Burgstaller (34) das Megaphon und schmetterte einen Schmähgesang, der ihm jetzt eine Anzeige der Liga-Leitung einbrachte.

Guido Burgstaller und Kollegen drohen Konsequenzen

Der einstige Schalke-Profi, der die inzwischen bitter abgestürzten Knappen noch in der Saison 2017/18 als Top-Torschütze mit elf Saisontreffern in die Champions League geschossen hatte, darf trotz einer Entschuldigung am Dienstag (27. Februar 2024) kaum auf Straffreiheit hoffen. 

Kapitän Burgstaller hatte gemeinsam mit den Fans den Sprechgesang „Wir sind keine oarschwoarmen Veilchen“ angestimmt und den Stadtrivalen damit als schwul beleidigen wollen. Zwei Tage später erklärte er kleinlaut: „Wir können diesen Fehler leider nicht ungeschehen machen.“

Von einer homophoben Geisteshaltung distanziere er sich klar, betonte Burgstaller – nicht zuletzt, um auf ein milderes Strafmaß hinzuwirken. „Uns ist bewusst, dass wir eine Vorbildwirkung haben, und dieser Rolle wurden wir mit der Aktion nach dem Spiel leider absolut nicht gerecht“, erklärte der Nationalspieler und amtierende Torschützenkönig.

Gekas, Bobic,  Amoroso und Co.

Die Bundesliga-Torschützenkönige mit den wenigsten Treffern

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Einen Tag zuvor hatten bereits Videos anderer Schmähungen die Runde gemacht. Über die Bezeichnung als „Arschlöcher“ hatte selbst die unterlegene Wiener Austria noch hinweggesehen. Die Burgstaller-Clips haben jetzt allerdings eine andere Dimension, die auch die Bundesliga auf den Plan rief.

Burgstaller und weitere Teammitglieder, darunter der zur neuen Saison von Werder Bremen verpflichte Marco Grüll (25) sowie Co-Trainer Stefan Kulovits (40, früher Kapitän beim SV Sandhausen), wurden von der Bundesliga beim Senat 1 angezeigt, wo nun über die Konsequenzen entschieden wird. Geldstrafen und Sperren sind möglich, im härtesten Fall sieht das Strafmaß sogar einen Punktabzug vor.