„Wenig überzeugend“Eine Woche vor Trainingsstart: Ost-Klub wirft Ex-FC-Coach raus

Mark Zimmermann begrüßt Steffen Baumgart, daneben steht Andre Pawlak.

Mark Zimmermann, hier mit Steffen Baumgart und Andre Pawlak, trainierte vier Jahre lang die U21 des 1. FC Köln, bevor er sich dem Halleschen FC anschloss.

Kurioses Timing bei Regionalligist Halle: Der Ost-Klub trennt sich drei Wochen nach Saisonende und eine Woche vor dem Trainingsstart von seinem Coach.

von Antje Rehse  (are)

In gut einer Woche beginnt beim Halleschen FC die Vorbereitung auf die neue Saison in der Regionalliga. Nun steht fest: Mark Zimmermann (51) wird dann nicht mehr als Trainer dabei sein.

Drei Wochen nach dem mit Mühe gewonnenen Pokalfinale gegen Lok Stendal (1:0 am 24. Mai) machte der Verein aus Sachsen-Anhalt das Trainer-Aus offiziell.

„Erhoffte und notwendige Weiterentwicklung blieb aus“

„Nach eingehender Analyse der zurückliegenden Spielzeit hat der Hallesche FC entschieden, zur kommenden Spielzeit eine personelle Veränderung auf der Cheftrainerposition vorzunehmen“, hieß es. „Die Entscheidung wurde auf Grundlage detaillierter Auswertungen zwischen Sportdirektor und Cheftrainer sowie nach intensiven Beratungen mit dem Vorstand getroffen.“

Zimmermann, der vor seinem Wechsel nach Halle im vergangenen Sommer vier Jahre lang die U21 des 1. FC Köln in der Regionalliga West trainiert hatte, wurde die Rückrunde zum Verhängnis.

Halle schloss die Saison in der Regionalliga Nord/Ost auf Platz zwei ab, sechs Punkte hinter Meister Lok Leipzig. Am letzten Spieltag gab es eine bittere 0:4-Klatsche in Greifswald.

Zimmermann sei es zwar gelungen, in einer „herausfordernden Umbruchsaison nach dem Abstieg aus der 3. Liga eine funktionierende Mannschaft zu formen, die bis zum letzten Spieltag um die Meisterschaft mitspielte“, so der Klub. „Nach den positiven Ansätzen in der ersten Saisonhälfte blieb jedoch in der Rückrunde die erhoffte und notwendige Weiterentwicklung aus.“

Die Begründung wird noch deutlicher: „Bereits zur Winterpause identifizierte Problemfelder konnten auch im weiteren Saisonverlauf nicht nachhaltig behoben werden. Zwar gelang es, die Punktausbeute aus der Hinrunde zu bestätigen, dennoch waren viele Auftritte der Mannschaft wenig überzeugend.“

Kurios: Trotz dieser äußerst kritischen Worte trennen sich die Wege zwischen Verein und dem beurlaubten Trainer vorerst nicht. Man werde zeitnah die Gespräche über die Fortsetzung der Zusammenarbeit „in einer seiner Qualifikation entsprechenden Position beim HFC intensivieren“, teilte der Regionalligist mit.