Er wurde in Ghana geboren, kam als Kind nach Deutschland und wurde hier zu einem großen Fußballer: Gerald Asamoah. In seiner Heimat ehrt ihn jetzt der Bundespräsident.
„Ich kann es noch nicht fassen“Besondere Ehre für Ex-Nationalspieler

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Gerald Asamoah (hier 2006 neben Lukas Podolski und David Odonkor, von links) wird eine besondere Ehre zuteil.
Aktualisiert
Der frühere Fußball-Nationalspieler Gerald Asamoah ist mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Er sei ein besonderer „Brückenbauer zwischen Ghana und Deutschland“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Asamoah erhielt den Orden in Accra, der Hauptstadt seiner Heimat Ghana. Der 47-Jährige begleitet derzeit Steinmeier auf seiner Afrika-Reise als Sondergast.
Gerald Asamoah mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
Ausgezeichnet wurde der frühere Bundesliga-Profi für seinen Beitrag zur deutsch-ghanaischen Freundschaft und für seine 2007 gegründete „Gerald Asamoah Stiftung für herzkranke Kinder“, wie Steinmeier sagte. Ein besonderer Schwerpunkt der Stiftungsarbeit sei Ghana.
„Die Stiftung bringt regelmäßig deutsches medizinisches Personal nach Ghana.“ Die Ärztinnen und Ärzte, Pfleger und Schwestern führten Operationen durch und retteten Kinderleben.

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (M.) steht nach der Verleihung der Verdienstkreuze am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland neben den Geehrten Gerald Asamoah (l-r), Kwabena Frimpong-Boateng, Martin Wilde und Ralph Nyadu-Addo in der Residenz des Botschafters.
Steinmeier wies zudem darauf hin, dass Asamoah auch Botschafter für das Projekt „Schule ohne Rassismus“ ist. „Das ist etwas, was Du jetzt Tag und Nacht tragen kannst“, sagte er nach der Ordensverleihung scherzhaft zu Asamoah - der daraufhin erst einmal tief durchatmete.
Asamoah wurde in Ghana geboren und kam mit zwölf Jahren nach Deutschland. Er hat selbst einen Herzfehler. Asamoah spielte unter anderem bei Hannover 96 und dem FC Schalke 04. Im Jahr 2002 wurde er mit der deutschen Nationalmannschaft Vizeweltmeister.
„Dass ich so etwas bekomme, ich kann es noch nicht fassen. Aber es ist einfach Freude pur“, sagte Asamoah, der so aufgeregt war, dass er die Verleihungsurkunde kurz nach dem Überreichen fallen ließ.
Gefragt nach seinen Gefühlen meinte er: „Es ist einfach Stolz, dass die Arbeit, die ich mache, sich lohnt.“ Die Auszeichnung sei Ansporn weiterzumachen. „Wenn Gott jemanden segnet, muss man versuchen, etwas zurückzugeben.“ (dpa)
