Ehefrau von Final-Schiri Webb:„Er hat nicht mal die Kinder im Griff“

Final-Schiri Howard Webb.

Er kann nicht mal auf seine drei Kinder Jack, Holly und Lucy aufpassen, doch am Sonntagabend soll Howard Milton Webb die besten Fußballer der Welt in den Griff bekommen.

Der Engländer leitet das Finale der Fußball-WM in Südafrika zwischen den Niederlanden und Spanien, und niemanden überrascht diese Wahl mehr als die Frau des Schiedsrichters. „Er kann ja nicht mal seine Kinder kontrollieren. Ich weiß nicht, wie er das auf einem Fußball-Platz hinkriegt“, sagte Kay Webb einem englischen Fernsehsender.

Webb, ein beurlaubter Polizei-Sergeant aus der Grafschaft Yorkshire, ist Profi-Schiedsrichter und im Gegensatz zur Meinung seiner Gattin der Mann der Stunde.

Vor zwei Monaten leitete er in Madrid das Endspiel der Champions League zwischen Bayern München und Inter Mailand (0:2) - nun vertraut ihm die FIFA als viertem Referee aus England ein WM-Endspiel an. Direkter Vorgänger war ein gewisser John Keith „Jack“ Taylor - in Deutschland kein Unbekannter: Er leitete 1974 das Finale zwischen Deutschland und den Niederlanden (2:1).

In Südafrika sorgte Webb mit seinen Entscheidungen bislang nicht für Aufsehen, was in Fußballer-Kreisen als Lob zu verstehen ist. Noch ganz anders war dies vor zwei Jahren. Damals pfiff Webb bei der EM das Spiel zwischen Österreich und Polen, Österreich verwandelte in der Schlussminute einen Foulelfmeter zum 1:1. Damals verstieg sich der polnische Ministerpräsident Donald Tusk zu dem Satz: „Nach dem Spiel wollte ich jemanden umbringen.“