Es sollte der schillernde Höhepunkt einer fantastischen Saison von Arminia Bielefeld werden. Doch bereits nach rund 30 Minuten war der große Traum vom Sieg im DFB-Pokalfinale geplatzt.

Gegen den VfB Stuttgart spielte die Mannschaft von Trainer Mitch Kniat (39) zunächst auf Augenhöhe und hatte sogar in den ersten Minuten die große Chance auf die 1:0-Führung.

DFB-Pokal: Arminia Bielefeld steht vor historischer Final-Niederlage

Statt den Ball jedoch im Tor unterzubringen, zimmerte Offensivspieler Noah Sarenren Bazee die Kugel aus rund fünf Metern Entfernung an die Latte. Für die Schwaben wirkte das wie ein Wecker, den der VfB dringend gebraucht hatte.

In der Folge spielte sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß nämlich in einen regelrechten Rausch. Durch die Tore von Nick Woltemade (15.), Enzo Millot (22.) und Deniz Undav (28.) stand es bereits zur Halbzeit 3:0.

Der Arminia drohte also eine historische Pleite im Olympiastadion. Die bislang höchste Niederlage im Pokalfinale musste der MSV Duisburg 2011 gegen den FC Schalke 04 hinnehmen. Damals bezwangen die Königsblauen den damaligen Zweitligisten mit 5:0. 

Um eine solche Niederlage noch zu verhindern, brauchte es im zweiten Durchgang eine deutliche Leistungssteigerung des Drittligameisters. Dem VfB hingegen fehlte nicht mehr viel, um sich in die Rekordbücher einzutragen. Einen 4:0-Sieg im Endspiel gab es zuletzt 2010 für den FC Bayern München gegen Werder Bremen.

Danach sah es zunächst auch aus. Nach dem 4:0 für den VfB durch Enzo Millot (66.) waren die Schwaben auf Rekordkurs. Bielefeld konnte sich jedoch noch einmal wehren und erzielte kurz vor Schluss den Ehrentreffer durch Kania (82.) und wenig später ein Eigentor durch Vagnoman (85.). 

Die große Sensation konnte Bielefeld nicht mehr schaffen, aber mit einem beherzten Auftritt in der Schlussphase konnte die Mannschaft von Mitch Kniat immerhin eine historische Pokal-Pleite abwenden.