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„Kennen ja die deutschen Fußball-Fans“DFB-Frauen bangen um drei Stars – und die gute Stimmung

Lea Schüller (l) und Alexandra Popp aus Deutschland reagieren auf den Spielverlauf gegen Sambia.

Diese Gesichter sprechen Bände: Lea Schüller (l) und Alexandra Popp beim WM-Test gegen Sambia.

Mit einer Pleite gegen Sambia im Gepäck reisen die DFB-Frauen zur WM. Schlimmer als die Niederlage: Drei Spielerinnen wurden verletzt ausgewechselt.

Krisen- statt Aufbruchstimmung  – die deutschen Fußballerinnen fliegen nach der verpatzten Generalprobe gegen Sambia auch noch mit Verletzungssorgen zur Weltmeisterschaft nach Australien.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) musste vor der Kadernominierung an diesem Samstag (8. Juli, 16 Uhr) noch tüfteln. Und Kapitänin Alexandra Popp (32) ahnte direkt nach dem Abpfiff am Freitagabend in Fürth, was dieses letzte Testspiel auslösen wird: „Wir kennen ja die deutschen Fußball-Fans“, sagte die Wolfsburgerin. „Da ist es ja ganz schnell so, dass da die Alarmglocken angehen.“

Drei Verletzte im DFB-Team: „Worst-Case-Szenario“

„Schlimmer als alles andere“, so Voss-Tecklenburg nach der 2:3 (0:0)-Niederlage gegen den WM-Neuling aus Afrika, seien die drei Verletzten: Abwehrchefin Marina Hegering (33), die im defensiven Mittelfeld so wichtige Lena Oberdorf (21, beide VfL Wolfsburg) und Außenverteidigerin Carolin Simon (30) vom FC Bayern mussten ausgewechselt werden. Ein „Worst-Case-Szenario“ für die Bundestrainerin.

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Hegering habe „einen Stollen auf die Ferse bekommen“, erklärte Voss-Tecklenburg, Simon sei „das Knie durchgeschlagen bei der Aktion“. Oberdorf hatte den rechten Oberschenkel bandagiert, meinte aber: „Ich denke, das ist nichts Wildes.“

Diagnosen lagen am Samstag zunächst nicht vor. Klar ist aber, dass die Trainerin auf „Backup-Lösungen“ zurückgreifen wird: Bis 24 Stunden vor dem ersten Gruppenspiel, das die DFB-Frauen am 24. Juli gegen Marokko bestreiten, darf nach dem Fifa-Reglement bei einem entsprechenden Nachweis eine erkrankte oder verletzte Spielerin noch ersetzt werden.

Da eine kurzfristige Nachnominierung wegen der weiten Anreise schwierig ist, will Voss-Tecklenburg mehr als die 23 Spielerinnen für den gemeldeten Kader mitnehmen.  Am Dienstag (11. Juli) reisen die Vize-Europameisterinnen nach Sydney, von dort geht es weiter ins Base Camp nach Wyong. Beim WM-Turnier vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland trifft das deutsche Team in der Vorrunde zudem auf Kolumbien (30. Juli) und auf Südkorea (3. August).

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„Mit Kolumbien kommt das gleiche Tempo und die gleiche Physis auf uns zu“, warnte die Bundestrainerin schon einmal. Überhaupt gab der 77. der Fifa-Weltrangliste aus Sambia mit seiner extrem starken Kapitänin und Doppeltorschützin Barbra Banda (23) einen für die Deutschen bitteren Vorgeschmack auf die mit Sicherheit stärkste Frauen-WM der Historie.

Zwei Kopfballtore von Lea Schüller (25, 90.+1 Minute) und Popp (90.+10) in einer vogelwilden Nachspielzeit reichten den deutschen Frauen nicht. Zu anfällig in der Defensive und zu harmlos in der Offensive agierten die Gastgeberinnen, die eigentlich den dritten WM-Titel nach 2003 und 2007 anstreben und zu den Turnierfavoriten zählen.

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„In der Summe zu viele Fehler. In der Summe ein durchwachsenes Jahr“, bilanzierte Voss-Tecklenburg nach dem fünften nicht überzeugenden Länderspiel 2023, sagte aber auch: „Wir sind nicht mutlos, wir sind selbstkritisch und wissen, was wir zu tun haben. Es liegt auch eine Chance darin, die wollen wir nutzen.“

„Im letzten Drittel hat's etwas gehapert. Die Chancen waren ja da. Ich verfalle jetzt nicht in Panik“, sagte Oberdorf, wohl wissend: „Einfacher wird es auch nicht. Das ist auf gar keinen Fall unser Anspruch.“

Nicht nur Voss-Tecklenburg, sondern auch die 11.404 Zuschauerinnen und Zuschauer im Sportpark Ronhof und die durchschnittlich 3,173 Millionen Menschen bei der ARD-Übertragung erkannten: „Diese Mentalität, diese Körperlichkeit, das müssen wir reinkriegen“. Die 55-Jährige betonte jedoch auch: „Nichtsdestotrotz werden wir nicht alles zerreden.“ (dpa)