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DFB-Frauen vor NeustartKein klares Bekenntnis zur Bundestrainerin: Popp hat anderen Fokus

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg klopft ihrer Spielerin Alexandra Popp auf die Schulter. Popp weint.

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg an der Seite ihrer Spielerin Alexandra Popp am 31. Juli 2022. Damals verlor Deutschland im EM-Finale gegen England.

Die Fußball-WM im Sommer 2023 endete für Deutschlands Frauen bereits in der Vorrunde. Kritik an Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg wurde laut. Doch wie steht Alexandra Popp dazu?

Wie geht's für die Frauen-Nationalmannschaft weiter ? 50 Tage nach dem WM-Debakel ist die Lage spürbar angespannt. Die DFB-Frauen müssen alle nagenden Zweifel abschütteln und trotz widriger Umstände gleich bei der Nations-League-Premiere am Freitag (22. September 2023, 18.00 Uhr/ARD) in Dänemark liefern.

Alexandra Popp (32) ließ sich vor dem Neustart kein klares Bekenntnis zur erkrankten Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) entlocken.

Alexandra Popp: Kein Bekenntnis zu Martina Voss-Tecklenburg

Popp sagte: „Fakt ist: Wir wollen zu Olympia. Wir hoffen, dass Martina wieder gesund wird und voll genesen irgendwann wieder da ist.“ Die Kapitänin der deutschen Fußballerinnen wich – angesprochen auf eine weitere Zusammenarbeit mit der erkrankt fehlenden Martina Voss-Tecklenburg – aus: „Alles andere entscheidet der Verband und nicht wir.“

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„Ich spüre, dass die Spielerinnen hochmotiviert sind und einiges wettmachen wollen“, gab sich der Sportliche Leiter Joti Chatzialexiou dennoch optimistisch. Popp gab in Viborg die Richtung vor: „Es geht um Olympia. Daher heißt es jetzt: Zusammenstehen und arbeiten.“

Denn nach dem tränenreichen und historischen Vorrunden-Aus in Australien steht Paris 2024 auf dem Spiel. Nur zwei europäische Tickets gibt es über den neuen Wettbewerb zu ergattern. Also müssen die kriselnden Vize-Europameisterinnen ihre anspruchsvolle Gruppe mit den weiteren Gegnern Island sowie Wales gewinnen, dann im Vierer-Finalturnier voraussichtlich das Endspiel erreichen.

Als wäre das noch nicht knifflig genug, lähmt die unklare Zukunft der krankgeschrieben Voss-Tecklenburg die nötige Aufbruchstimmung, die Gerüchteküche brodelt. Ihre Assistentin und Vertreterin Britta Carlson kündigte Anpassungen insbesondere beim Pressing an, beim Doppelpack in Dänemark und gegen Island am Dienstag (18.15 Uhr/ZDF) in Bochum brauche es „Leidenschaft“, das Team wisse, „was auf dem Spiel steht“.

Nationaltorhüterin Almuth Schult, derzeit in ihrer zweiten Babypause, traut ihr diese Mission zu. Carlson sei eine „fachlich ausgewiesene Expertin“. Die verunsicherte Mannschaft brauche jetzt „eine sehr große Einfachheit“, sagte Schult dem NDR, „keine große taktische Schulung, sondern nur kurze, klare Regeln und vor allem sehr viel Spaß am Fußball und auch eine gewisse Leichtigkeit“.

Popp versicherte, es seien dafür bereits „viele Gespräche“ geführt worden innerhalb des Teams. Ziel sei, „jetzt hier offen miteinander umzugehen, um das Bestmögliche rauszuholen.“ Dazu brauche es mehr Aggressivität in den Zweikämpfen – aus Popps Sicht ein Manko bei der WM.

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Personell ist die Rückkehr von Giulia Gwinn ein Lichtblick. Die Außenverteidigerin von Bayern München hatte die WM nach ihrem zweiten Kreuzbandriss verpasst und verkörpert nun Zuversicht. „Alle haben Lust auf die neuen Aufgaben. Als Sportlerin ist es immer schön, nach so einem Negativerlebnis die Chance zu haben, es umzumünzen“, sagte die 24-Jährige.

Zugleich warnte sie vor Dänemarks „herausragender Spielerin“ Pernille Harder. Mit der Starstürmerin spielt Gwinn seit diesem Sommer zusammen in München. Mut soll die Erinnerung an die EM machen, als die DFB-Auswahl ihr Sommermärchen 2022 in England mit einem furiosen 4:0 gegen die Däninnen begann: „Es wird wichtig sein, unsere Tugenden auf den Platz zu bringen und uns ein gutes Gefühl zu holen.“ (sid)