Mitten im TV-Rechte-Streit um WMBisher kostenlos: DAZN bittet für Frauenfußball jetzt zur Kasse

Wolfsburgs Alexandra Popp gestikuliert nach einer Torchance. 



VfL Wolfsburgs Kapitänin Alexandra Popp nach einer Torchance.

Alexandra Popp, hier am 30. März 2023, spielt mit dem VfL Wolfsburg im Champions-League-Finale gegen den FC Barcelona.

Bisher waren alle Spiele der Frauen-Champions-League von DAZN kostenlos auf Youtube zu sehen. Doch damit soll ab kommender Saison Schluss sein!

Der Streit um die TV-Rechte für die Fußball-WM der Frauen im kommenden Sommer in Neuseeland und Australien (20. Juli bis 20. August) ist ein großes Thema.

Aktuell sieht es so aus, dass das Turnier in Deutschland nicht übertragen wird (zu hohe Forderung der Fifa, der die Angebote der Sender nicht ausreichen). Doch auch ein anderes TV-Thema könnte die Gemüter im Frauenfußball jetzt erhitzen.

DAZN will Frauen-Champions-League jetzt kostenpflichtig machen

Bisher wurden alle Spiele der Champions League der Frauen von Streaming-Anbieter DAZN kostenlos im Livestream auf Youtube angeboten. Für Deutschland, Österreich und die Schweiz gilt das auch weiterhin, in anderen Ländern soll damit aber jetzt Schluss sein.

Alles zum Thema DAZN

Ab der kommenden Saison bittet DAZN die Zuschauerinnen und Zuschauer für die UWCL (Uefa Womens Champions League) zu Kasse, das berichtet das Portal „90min.de“. Bezogen ist die Ankündigung auf die globalen Märkte sowie Länder in Europa wie Italien und Spanien, in denen DAZN ebenfalls aktiv ist und zahlreiche Rechte hält.

Demnach habe der Streamingdienst bekannt gegeben, ab der kommenden Spielzeit nur noch 19 der 61 Frauen-Champions-League-Spiele kostenlos auf Youtube zur Verfügung zu stellen.

DAZN-Geschäftsführerin: „Kommerziellen Wert steigern“

Dazu gehören: das Finale, die beiden Halbfinals, die vier Viertelfinal-Partien und zwölf Gruppenspiele. Die verbleibenden 42 Spiele sollen dann im sogenannten DAZN-World-Abo zu sehen sein.

Achtelfinal-Spiele gibt es in der Frauen-Ausgabe der Königsklasse nicht, da im Gegensatz zum Männer-Wettbewerb nur 16 und nicht 32 Teams an den Start gehen.

Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

„Dank unserer Partnerschaft mit Youtube haben wir die Sichtbarkeit der UWCL erhöht. Es gab Millionen von Zuschauern auf unserer DAZN-Plattform. Auf unserem YouTube-Kanal haben wir im Vergleich zum Vorjahr 14 Millionen zusätzliche Zuschauer gewinnen können“, wird Veronica Diquattro, DAZN-Global-Markets-Geschäftsführerin, zitiert.

Jetzt sei es an der Zeit, die Sichtbarkeit „langfristig auf wirtschaftlich stabile Füße zu stellen. Indem wir den kommerziellen Wert steigern, können wir sicherstellen, dass auch in Zukunft in den Sport investiert wird. Das kommt dem Spiel und den Spielern zugute und liegt auch im Interesse der Vereine und der Uefa.“

Zuerst steht in der laufenden Saison aber noch das Finale an – mit deutscher Beteiligung! Am 3. Juni (16 Uhr) spielt der frisch gebackene deutsche Pokalsieger VfL Wolfsburg im Frauen-Endspiel der Königsklasse in Eindhoven gegen den FC Barcelona. (tsc)