Schalke 04 machte „Quälix“ fertigMagath spricht offen über Depressionen

Felix Magath Depressionen

Felix Magath spricht offen davon, dass er knapp vor einer ernsten Depression gestanden hat. Hier ist er am 20.01.2020 auf der Pressekonferenz von Flyeralarm Global Soccer zu sehen.

Berlin – Seit 2017 ist Felix Magath (66) nicht mehr als Trainer aktiv und das hat wohl auch einen guten Grund: Laut eigener Aussage stand er in seiner Zeit als Fußballtrainer „wahrscheinlich“ einmal „am Rande einer Depression“, sagte er der „Bunte“.

In seiner Zeit als Trainer des FC Schalke 04 hatte „Quälix“, wie er wegen seiner harten Trainingsmethoden oftmals genannt wurde, 2011 regelmäßig öffentlich in der Kritik gestanden und musste sich nicht selten alleine für die schlechten Resultate seiner Mannschaft verantworten.

Machte der FC Schalke 04 Felix Magath depressiv?

„Das hat mir stark zugesetzt – das muss ich heute gestehen. Am Ende war ich froh, als sich der Verein von mir getrennt hat. Bei einem damals besseren Verständnis hätte ich wahrscheinlich mit psychologischer Betreuung die Situation anders verarbeiten können“, sagte Magath im Rückblick. Er sei morgens aufgewacht und habe gedacht: „Heute stehst du nicht auf und bleibst liegen. Mir war alles einfach zu viel. Damals habe ich einen tiefen Abgrund gesehen und um ein Haar wäre ich hineingefallen. Rückblickend muss ich sagen: Das war knapp. Ich bin überzeugt, dass mich einzig meine Familie davor bewahrt hat, krank zu werden.“

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Magath wurde als Trainer unter anderem mit dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg deutscher Meister. Mehrfach war er wie auch bei Schalke als Coach und Manager in Personalunion tätig. Zuletzt stand er als Trainer bis 2017 beim chinesischen Verein Shandong Luneng Taishan unter Vertrag.

Der einstige Meistermacher ist Mitgesellschafter der Privatklinik P3 für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Seit Januar 2020 leitet er das Unternehmen Flyeralarm Global Soccer. (jh/dpa)