Täter gibt es sogar zuAufreger in der Champions League: Skandal-Szene nicht im TV zu sehen

Skandal-Szene im atemberaubenden Halbfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Inter Mailand und dem FC Barcelona. Der Übeltäter zeigte sich nach dem Spiel geständig.

von Béla Csányi  (bc)

Was für ein Fußball-Abend – was für ein Spiel! Das Halbfinal-Rückspiel zwischen Inter Mailand und dem FC Barcelona (4:3 n.V.) bot am Dienstagabend (6. Mai 2025) alles, was sich Fans für ein Halbfinale der Champions League wünschen.

Tore satt, Spannung bis zur letzten Sekunde und eine unbeschreibliche Atmosphäre im Fußball-Tempel Giuseppe Meazza – es fehlte an nichts. Allerdings gab es auch eine skandalöse Szene, die an diesem Abend nichts zu suchen hatte.

Francesco Acerbi fällt nicht zum ersten Mal als Provokateur auf

Immerhin: Im TV war nicht der Moment an sich zu erkennen, stattdessen aber die Folgen. Direkt nach dem 2:0 für Inter per Elfmeter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte herrschte plötzlich helle Aufregung auf dem Rasen. Heftige Auseinandersetzungen und eine Rudelbildung waren für Schiedsrichter Szymon Marciniak (44) kaum zu bändigen.

Die Live-Übertragung bei Amazon Prime Video lieferte keine Aufklärung über die Entstehungsgeschichte der Szene, an der vor allem die beiden Abwehr-Raubeine Francesco Acerbi (37) und Inigo Martínez (33) beteiligt waren. Erst Videos, die in den sozialen Netzwerken kursierten, lieferten Aufklärung.

Zu sehen war dabei, wie Martínez den zum Jubeln abdrehenden Italiener bespuckte, als der an ihm vorbeilief. Acerbi, kein Kind von Traurigkeit und im Viertelfinale schon nach seinen unsportlichen Gesten gegen Thomas Müller (35) in der Kritik, hatte seinen Gegenspieler zuvor offenbar provoziert.

In dem kurzen Ausschnitt ist zu sehen, wie Acerbi das Gesicht in Richtung von Martínez gerichtet hat und diesem seinen Jubel ins Gesicht brüllt. Der 21-malige spanische Nationalspieler verliert daraufhin die Nerven. Hier gibt es die Szene im Video auf X zu sehen:

Ein Eklat, der vom Schiri und dem VAR trotz der anschließenden Aufregung offenbar unentdeckt blieb. Trotz der augenscheinlich erhitzten Gemüter gelang den Unparteiischen nicht die schnelle Ursachenforschung. 

Martínez selbst gab nach Abpfiff sogar zu, den Italiener bespuckt zu haben – und bestritt lediglich, ihn dabei getroffen zu haben. „Die Spucke ist einen Meter neben ihm gelandet, sonst hätten sie mich vom Platz gestellt“, sagte der Übeltäter mit etwas eigenwilliger Regelauslegung. Auslöser sei gewesen, dass Acerbi ihm „ins Gesicht gejubelt“ habe.