„Mal das dritte Frühstück weglassen“TV-Experte teilt heftig gegen BVB-Star aus – Terzic reagiert

Mehmet Scholl steht in der Allianz-Arena.

Mehmet Scholl beim Pokalspiel des FC Bayern gegen Schalke 04 am 1. März 2017 in der Allianz-Arena. 

Niklas Süle hat im Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain seine Qualitäten mal wieder unter Beweis gestellt. Für TV-Experte Mehmet Scholl hat der Innenverteidiger jedoch ein zu launisches Verhalten.

von Felix Rasten (fr)

Seine Rettungs-Aktion im Champions-League-Duell gegen Paris Saint-Germain (1:1) am Mittwochabend (13. Dezember 2023) wurde fast wie ein Tor gefeiert. Doch für einen TV-Experten offenbarte die Partie mal wieder das verschwendete Potenzial von BVB-Profi Niklas Süle (28). 

„Ich sehe ihn gerne. Ich glaube auch, dass er ein herausragender Innenverteidiger sein kann. Er ist ein sehr launischer Spieler, dem man anmerkt, wenn er ein Spiel draußen saß. Trotzdem müsste er ein bisschen mehr auf seine Physis achten. Das Thema hatte er bereits bei den Bayern schon“, verriet Mehmet Scholl (53) beim Sky-Fußballtalk „Triple“ am Donnerstagabend (14. Dezember).

Roman Weidenfeller: „Wir sehen ihn ab und an zu kritisch“

Weiter betont er: „Vielleicht muss er einfach mal das dritte Frühstück weglassen oder Zusatzschichten machen, denn die Qualität, die ist ja da. Das ist internationale Qualität, von der wir sprechen. Letztendlich muss er selbst entscheiden, ob es ihm reicht, sporadisch reinzukommen oder wieder eine fixe Säule zu werden, die ich in ihm eigentlich sehe.“

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BVB-Trainer Edin Terzic (41) wurde am Freitag (15. Dezember) auf Scholls Süle-Kritik angesprochen, reagierte gelassen. „Die erste Aussage unterstreiche ich: Dass er ein herausragender Innenverteidiger ist“, sagte Terzic auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim FC Augsburg am Samstag (16. Dezember).

Zuletzt hätten Mats Hummels (34) und Nico Schlotterbeck (24) zwar die Nase vorn gehabt, „aber Niklas weiß, dass er das durch gute Leistungen im Training und um Spiel selbst in der Hand hat, seine Einsatzzeiten zu erhöhen. Es liegt jetzt an ihm, die Leistungen konstant auf den Platz zu bekommen und dann werden die kritischen Töne auch wieder leiser.“

Bereits in der Vergangenheit hatte Ex-Bundesliga-Coach Felix Magath (70) den BVB-Verteidiger für seine Statur kritisiert: „Wir spielen so einen Hoch-Tempo-Fußball und alles ist so schnell geworden und alles ist so gut geworden bei uns in der Bundesliga. Da frage ich mich, wie geht das mit zehn Kilo Übergewicht?‘ Das verstehe ich nicht.“ Ein ehemaliger Dortmunder nahm Süle jedoch in Schutz.

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„Ich finde, dass wir Niklas Süle ab und an zu kritisch sehen. Natürlich hat er auch dazu beigetragen, dass wir über ihn diskutieren. Man kann auch gerne darüber streiten, dass vielleicht das ein oder andere Kilo weniger nicht schlecht sei“, erklärte Ex-Torhüter Roman Weidenfeller (43) bei Sky. „Wir wissen aber auch, welche Qualität er hat. Die hat er gestern wieder gezeigt. Genauso wie im Champions League-Finale mit den Bayern. Niklas hat mit seinen 28 Jahren schon so gut wie alles gewonnen. Die Champions League, er ist mit der U21-Europameister geworden, hat den Weltpokal mit den Bayern und den Europapokal gewonnen. Er war immer ein Teil der Mannschaft – ein Führungsspieler.“

Generell scheint es jedoch bei der Mannschaft von Trainer Terzic in dieser Saison noch nicht so zu laufen, wie es sollte. Zwar beendete der BVB die Hammer-Gruppe in der Champions League auf Platz eins, doch in der Bundesliga steht man bereits mit elf Punkten hinter Spitzenreiter Bayer Leverkusen. Dabei weist nicht nur Niklas Süle deutliche Leistungs-Schwankungen auf.