„Noch so einer“Nächster BVB-Profi erbost Fans mit Aussagen bei Social Media

Dortmunds Torschütze Thomas Meunier (l) jubelt mit Julian Brandt über das 1:0 gegen Freiburg.

Thomas Meunier (l), hier am 14. Januar 2022 beim Torjubel mit Julian Brandt, hat mit einem Tweet die Gemüter erregt.

Wegen seiner Aussagen bei Social Media rebellierten Fans von Borussia Dortmund gegen eine Verpflichtung von Felix Nmecha. Nun sorgt der nächste BVB-Profi für Aufsehen.

Der Transfer von Felix Nmecha (22) ist seit dieser Woche perfekt. Zahlreiche Fans von Borussia Dortmund hatten sich im Vorfeld gegen eine Verpflichtung des Nationalspielers ausgesprochen.

Der Vorwurf: Nmecha habe sich auf Instagram queerfeindlich geäußert. Die Verantwortlichen des Vize-Meisters sahen sich gezwungen, den Transfer und Nmecha zu verteidigen. Doch nun erregt der nächste BVB-Profi durch eine Aussage bei Social Media die Gemüter.

Meunier äußert sich zu Transgender-Gesetz – Fans sauer

Am Freitag (7. Juli 2023) teilte Thomas Meunier (31) auf Twitter einen Beitrag des belgischen Senders RTBF über eine neue Reform des Transgender-Gesetzes in seinem Heimatland. Diese sieht vor, dass es bald möglich sein soll, mehrmals Vornamen und Geschlecht zu ändern.

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Dazu schrieb der belgische Nationalspieler: „Die Welt geht zugrunde und das in einem rasanten Tempo.“

Den Tweet von Meunier seht ihr hier:

Diese Aussage werteten viele BVB-Fans als transphob. „Der BVB sollte seinen Spielern Social Media verbieten“, twitterte ein User. „Na toll, noch so einer“, kommentierte ein anderer.

Ein weiterer, ausführlicher Kommentar lautete: „Um das einmal so klar wie möglich zu sagen: Trans*personen haben meine volle Unterstützung, es kotzt mich maßlos an, wenn Spieler des Vereins, den ich mag, so einen Rotz schreiben und niemand, der das anders sieht, ist mein Freund, egal ob BVB-Fan oder whatever. Uns verbindet nichts.“

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Auf den Vorwurf eines belgischen Fans, er sei offenbar in einer transphoben Stimmung, betonte Meunier, es ginge ihm nur um die Reform, nicht um die sexuelle Orientierung. „Du wirst kaum einen offeneren Menschen als mich finden“, so Meunier.

Der Außenverteidiger gilt in Dortmund als Streichkandidat, ist unter anderem beim FC Brügge im Gespräch. 

Während Meunier den BVB also noch in diesen Sommer verlassen könnte, fängt Nmechas Abenteuer beim Ruhrpott-Klub gerade erst an.

Nmecha hatte nach seinem Transfer von Wolfsburg nach Dortmund in einem BVB-Video Stellung zu den Vorwürfen genommen. „Ich denke, ein paar Sachen waren aus dem Kontext genommen“, sagte Nmecha, ohne eben diese Dinge zu benennen: „Ich bin natürlich Christ, aber ich liebe alle Leute. Ich diskriminiere nicht. Ich hoffe, die Fans werden mir die Chance geben, dass wir uns kennenlernen, und sehen, dass ich ein hoffentlich toller Mensch bin.“

Die Verantwortlichen der Dortmunder nahmen den Neuzugang in Schutz. „Er hat mir glaubwürdig versichert, dass er die Werte unseres Grundwertekodex teilt und danach handeln wird“, teilte Vereinspräsident Reinhold Lunow mit. Nmecha werde sich angesichts „der Kritik im Vorfeld des Transfers bei vielen Schwarzgelben noch Vertrauen erarbeiten müssen“, so der BVB-Präsident: „Mein Vertrauen hat er.“ (are)