„Beobachter muss gesoffen haben“BVB-Preis lässt Fans ratlos zurück – auch Kobel äußert sich

Gregor Kobel unterhält sich mit Donyell Malen.

Gregor Kobel (r.) und Donyell Malen am 20. Oktober 2023 nach dem Spiel des BVB gegen Werder Bremen.

Borussia Dortmund gewann in der Königsklasse mit 1:0 in Newcastle. Überragender Mann war BVB-Torwart Gregor Kobel. Den „Man of the Match“-Award ergatterte aber ein anderer Profi – zum Unverständnis vieler Fans.

von Tobias Schrader (tsc)

Das war die Definition eines Arbeitssieges! Borussia Dortmund hat in der Champions League am Mittwoch (25. Oktober 2023) einen 1:0-Sieg bei Newcastle United gefeiert.

In Gruppe F ist der BVB nach der Hinrunde (0:2 in Paris und 0:0 gegen Milan) wieder voll mit dabei, steht mit vier Zählern punktgleich mit den Engländern auf Rang zwei hinter PSG (sechs Punkte).

BVB: Gregor Kobel hält Sieg in Newcastle fest

Einer überragte am Dienstagabend im Regen von England: Donyell Malen (24) – zumindest wenn es nach der Uefa geht. Zwar zeigte der Niederländer eine ordentliche Vorstellung, verpasste jedoch direkt in der zweiten Minute die 1:0-BVB-Führung und blieb insgesamt eher blass.

Denn der wahre Held des Abends war neben Siegtorschütze Felix Nmecha (23) ein anderer: Gregor Kobel (25)!

Der Keeper rettete den Dortmundern mehrfach die Führung, vereitelte einige Top-Chancen der Engländer und parierte sich so am Ende zum eigentlichen Matchwinner. Jedoch nicht in den Augen der Uefa, die ihre Entscheidung für Malen wie folgt erklärte: „Er hat viel Energie gezeigt und war immer eine Gefahr, besonders in der ersten Halbzeit.“

Gregor Kobel: „Ich glaube, die mögen Torhüter nicht so“

Kobel kündigte nach der Partie an: „Ich glaube, das muss ich mit denen nochmal bereden.“ Ernst gemeint war das jedoch nicht, versah der Schweizer diesen Satz mit einem Lächeln und einem Augenzwinkern: „Ne, ist natürlich ok. Ich versuche immer, meinem Team zu helfen.“

Für Kobel schien – natürlich wieder mit Humor gesehen – bei der Vergabe der Awards eins klar: „Ich glaube, die mögen Torhüter nicht so. Am Ende des Tages wäre es schön, wenn ich einen gewinnen würde. Bisher kriege ich irgendwie nie einen, auch, wenn ich mal dabei bin. Aber es ist, wie es ist, damit muss ich klarkommen.“

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Trotzdem gönnte er die Auszeichnung seinem Teamkollegen Malen: „Zu Donny: ich gönne es meinen Teamkollegen immer.“ Auch in den sozialen Netzwerken attestierten die Fans dem Schweizer Nationalspieler eine bärenstarke Leistung und hatten kein Verständnis für die ausgebliebene Wahl zum „Man of the Match“.

„Ich liebe Donny und gönne es ihm, aber der Uefa-Beobachter muss gesoffen haben, wie kann Kobel nicht MOTM (Man of the Match, Anm. d. Red.) geworden sein?!“, hieß es in einem Kommentar. „Malen? Also Nmecha und Kobel fand ich heute noch um einiges besser. Aber scheißegal, stolze Leistung“, kommentierte ein anderer Fan. „Schlotterbeck & Kobel spielen Golf“, merkte ein anderer Anhänger spöttisch an.