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„Waren alle mal jung“Reaktion von Favre und Zorc auf BVB-Friseur-Ärger ist traurig

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Lucien Favre (l.) und Michael Zorc agierten nach Meinung unseres Autors überhaupt nicht gut, nach dem Friseur-Ärger. Hier sprechen Sie Ende November 2019 auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Hertha BSC.

von Tobias Schrader (tsc)

Dortmund – Sechs Spieler von Borussia Dortmund ließen sich ohne Mundschutz in ihren eigenen vier Wänden die Haare schneiden (hier lesen Sie mehr). Das sind gleich mehrere Verstöße gegen das DFL-Hygienekonzept. Was allerdings fast genauso erschreckt wie die Rücksichtslosigkeit der Spieler, sind die Reaktionen der BVB-Verantwortlichen, meint unser Autor. Ein Kommentar.

„Wir waren alle mal jung“, so spielte Lucien Favre (62) die Friseur-Aktion seiner Spieler einfach runter. Was er damit wohl sagen wollte, dass wir alle in jungen Jahren mal Fehler gemacht haben, ist zwar richtig, allerdings hat seine Aussage nichts mit guter Führung einer Mannschaft und dem richtigen Verhalten der Profis zu tun.

Wenn er weiterhin ein intaktes Team haben möchte, muss Favre seinen Spielern zeigen, wo ihre Grenzen sind. Und die haben sie in diesem Fall mehr als überschritten.

Angeblich mit Schutz: Glaubt Michael Zorc selber dran?

Der Auftritt von BVB-Sportdirektor Michael Zorc (57) zu dem Thema war ebenso wenig souverän, wie Favres „Wir waren alle mal jung“-Aussagen. Denn Zorc behauptete, die Spieler und der Friseur hätten Masken, ja sogar sogenannte „Protection Shields“ (Plastikscheiben vor dem Gesicht), vor dem Gesicht getragen – das hätten sie ihm persönlich versichert.

Aber seien wir doch mal ehrlich, wer glaubt wirklich daran, dass die Spieler und der Star-Friseur die Masken und „Protection Shields“ wirklich nur für das Foto abgenommen haben? Eigentlich niemand. Wahrscheinlich noch nicht einmal Zorc selber, doch er wollte genau wie Favre die Profis schützen. Was in dieser Situation aber absolut falsch ist!

Hier lesen Sie mehr: Kommentar: Warum Champions League in Turnierform Spaß macht

Auch wenn einige Leute sagen mögen, dass die Aktion nicht so schlimm war, da es in Deutschland ja sowieso schon viele Lockerungen gibt. Regeln sind nun einmal Regeln! Und gerade Menschen mit Vorbild-Funktion, dazu gehören Fußballer in jedem Fall, haben sich daran zu halten.