In Zypern kommt es regelmäßig zu massiven Gewaltexzessen gegen Schiedsrichter. Zuletzt kam es sogar mehrfach zu Bomben-Anschlägen.
Bombenattentat auf Schiri-MutterSchiedsrichter-Streik kann gerade so verhindert werden

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Immer wieder attackieren Fans in Zypern die Schiedsrichter. Nun konnte ein Streik der Unparteiischen gerade noch verhindert werden. Das Foto zeigt die Fans von APOEL Nikosia bei einem Spiel am 28. November 2018.
Ein Schiedsrichter-Streik in der ersten Fußball-Liga Zyperns konnte gerade noch abgewendet werden.
Das ist das Ergebnis nach rund zweitägigen Beratungen und Vermittlungen des nationalen Fußball-Verbandes KOP mit Vertretern der Schiedsrichter. Das teilte der Verband mit. Hintergrund sind zahlreiche Angriffe von Hooligans auf Schiedsrichter.
Bereits drei Bomben-Attentate in den letzten Monaten
Unbekannte zündeten im Juni eine Bombe vor dem Verband der Schiedsrichter in der Hauptstadt Nikosia. Der Wagen eines Schiedsrichters wurde in der Hafenstadt Limassol Anfang September ebenfalls mit einer Bombe zerstört.
Sogar vor dem Haus der Mutter eines Schiedsrichters explodierte vergangene Woche ein Sprengsatz.
Daraufhin beschloss der Verband der Schiedsrichter, in den Streik für alle Spiele der ersten Liga zu treten. Ein Spiel musste bereits am Montag abgesagt werden.
Wie der Fußball-Verband weiter mitteilte, soll es nun zu einem Treffen mit dem Minister für Justiz und öffentliche Ordnung sowie dem Polizeipräsidenten kommen.
Auch hat sich Verbandspräsident George Koumas (60) in einem persönlichen Schreiben an alle Klub-Präsidenten gewandt und sie um ihren Beitrag zur Entschärfung der Situation gebeten.
Der zyprische Fußball wird seit Jahren durch Gewaltexzesse erschüttert. Oftmals verbergen sich auch politische Hintergründe hinter der Gewalt. Vor allem die Mannschaften der größeren Städte Nikosia und Limassol haben politische Wurzeln. (dpa)