Live ist live: Das älteste Gesetz der Fernseh-Geschichte hat sich auch im Jahr 2023 einmal mehr bewahrheitet. Wann immer ein TV-Sender live auf Sendung ist, wissen alle Beteiligten: Irgendwas kann immer schiefgehen. Das zeigte sich am 17. Januar 2023 auch bei der Übertragung zum Pokalspiel des FC Liverpool.

Dass die Truppe von Jürgen Klopp (56) das Wiederholungsspiel im FA-Cup bei den Wolverhampton Wanderers mit 1:0 für sich entschied, ging zumindest bei Social Media beinahe unter. Das deutlich heißere Thema war im wahrsten Sinne des Wortes ein pikanter TV-Moment.

Gary Lineker muss gegen Porno-Kulisse anreden

Ungewollter Protagonist: Englands Fußball-Legende Gary Lineker (63), der fortan nicht nur für seinen historischen Deutschland-Spruch („Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnen immer die Deutschen“) bekannt sein dürfte, sondern auch als Gesicht der Fernseh-Panne.

Als der 80-malige Nationalspieler, schon seit Jahren bei der BBC angestellt, im Vorlauf der Partie eine Schalte ins Molineux Stadium zur früheren englischen Torjäger-Ikone Alan Shearer (53) anmoderiert, wird seine Stimme deutlich übertönt – von lüsternem Frauen-Stöhnen, das im Hintergrund blechern aus Lautsprechern schallt. 

Hier sehen Sie die Szene im Video auf X:

Lineker wirkt sichtlich verwirrt, fängt sich aber schnell, bleibt cool und erklärt mit Blick auf die akustische Porno-Kulisse schmunzelnd: „Irgendjemand schickt hier irgendwas an das Handy von jemandem, glaube ich. Ich weiß nicht, ob das die Zuschauer zu Hause hören.“ Zu überhören war der Hintergrund-Sound allerdings kaum.

Gary Lineker nimmt Porno-Streich mit Humor

Was bei Lineker sowohl während des Live-Moments als auch im Anschluss für Heiterkeit sorgte, kam bei der öffentlich-rechtlichen BBC überhaupt nicht gut an. Noch am Abend kündigte die Sende-Anstalt eine Untersuchung des Vorfalls an und bat um Entschuldigung.

Lineker hatte zuvor bereits ein Foto von einem alten Handy getwittert, das offenbar als Streich mit Tape im Studio drapiert worden war, um von dort aus im richtigen Moment die Vorberichte zu übertönen. „Ich habe das hier auf der Rückseite der Kulisse festgeklebt gefunden“, schrieb der Ex-Fußballer, der die „ziemlich amüsante Sabotage“ anerkennend mit drei lachenden Emojis bedachte. YouTuber Daniel Jarvis bekannte sich noch am Abend zur Aktion.

Zu Witzen aufgelegt war Lineker auch im weiteren Verlauf der Übertragung. Das entscheidende Tor von Harvey Elliott (20) sei „zum Schreien“ gewesen, witzelte er und fügte an: „Was heute Abend aber nicht das Einzige war.“