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„Ratte aus der Kloake“Skandal-Chats veröffentlicht: Barça-Bosse beleidigten Messi aufs Übelste

Lionel Messi (r) und der Präsident des FCBarcelona, Josep Maria Bartomeu, unterschreiben am 25. November 2017 in Barcelona (Spanien) die Vertragsverlängerung von Messi.

Lionel Messi und der damalige Klub-Präsident Josep María Bartomeu am 25. November 2017 bei der letzten Verlängerung des Vertrags beim FC Barcelona.

Für die frühere Führung des FC Barcelona wird die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit immer unangenehmer. Jetzt sorgen Chat-Nachrichten für Wirbel, in denen Lionel Messi wüst beleidigt und beschuldigt wird.

von Béla Csányi (bc)

Das Kapitel Lionel Messi (35) ist beim FC Barcelona zumindest sportlich seit anderthalb Jahren beendet. Politisch bleibt der Argentinier, weit über ein Jahrzehnt lang das Gesicht in der erfolgreichsten Epoche der Vereinsgeschichte, aber unverändert Protagonist rund um das Camp Nou.

Egal ob die Debatte über eine Rückkehr während oder nach der Karriere oder ausstehende Zahlungen aus seinem vorigen Vertrag – die Beziehung von Messi und Barça ist weiterhin Thema. Das gilt auch für am Donnerstag (12. Januar 2023) veröffentlichte Chat-Nachrichten, in denen der Superstar von der alten Klub-Führung übel beleidigt wurde.

FC Barcelona: Ex-Führung schoss scharf gegen Lionel Messi

Die katalanische Tageszeitung „El Periódico“ veröffentlichte ihr zugespielte Dokumente, die die Polizei im Rahmen der Ermittlungen gegen die alte Führungsriege aufgetan hatte. Sie sollen von einem sichergestellten Smartphone von Román Gómez Ponti stammen, ehemals Chef der juristischen Abteilung beim FC Barcelona. 

Alles zum Thema Lionel Messi

In einer Chat-Gruppe, in der auch Ex-Präsident José María Bartomeu (59) und der frühere CEO Òscar Grau (58) Mitglied waren, wetterte Gómez Ponti am 31. Januar 2021 über Messi. An diesem Tag hatte die Zeitung „El Mundo“ die Zahlen im Mega-Vertrag des Argentiniers veröffentlicht und damit weltweit für Diskussionen gesorgt. „Der Pharaonen-Vertrag von Messi, der Barça ruiniert“, hieß es damals im Artikel des Blatts.

„Im Ernst, man kann einfach nicht so nett zu dieser Ratte aus der Kloake sein. Der Verein hat ihm alles gegeben und er hat eine Diktatur aus Neuverpflichtungen, Spielerverkäufen, Vertragsverlängerungen und Sponsoren nur für ihn etc. errichtet“, wetterte der Jurist auf Katalanisch.

In seiner Nachricht beklagte er sich zudem darüber, dass Messi zu Beginn der Corona-Pandemie gefordert habe, ihn und Kumpel Luis Suárez (35) von Gehalts-Kürzungen auszuklammern. Gómez Ponti schimpfte dabei auch über „die Ansammlung von Erpressungen und Unverschämtheiten, die der Verein und alle, die für ihn arbeiten, von diesem mit Hormonen vollgepumpten Zwerg erleiden müssen, obwohl er Barça sein Leben verdankt“.

Barça-Bosse wüteten über Lionel Messi und Gerard Piqué

Während Ex-CEO Grau mit einem schlichten „Sí“ zustimmte, zeigte Bartomeu zwar seine Zustimmung „bei vielen Dingen“, erklärte aber auch: „Barça steht über allem und solche Artikel schaden dem Image des Klubs.“ Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Man habe Messi zwar viele, aber auch nicht alle Wünsche erfüllt, so der Ex-Präsident. Bartomeu betonte außerdem, dass der Vertrag mit einem Gesamt-Volumen von 555 Millionen Euro über vier Jahre für den Verein „absolut tragbar“ gewesen wäre, hätte im März 2020 nicht die Corona-Pandemie die gesamte Fußball-Welt erschüttert.

Über Gerard Piqué (35), der rund um die Corona-Krise einen Gehalts-Aufschub anstelle einer Kürzung des Salärs mit dem Klub vereinbart hatte, sagte Gómez Ponti: „Man muss sehr skrupellos und ein enormer Hu***sohn sein.“ Damit bezog er sich auf die Kritik des Innenverteidigers nach dem historischen 2:8 in der Champions League gegen den FC Bayern, in dessen Folge Piqué Veränderungen im Klub auf allen Ebenen gefordert hatte.

Die komplette damalige Vereinsführung ist inzwischen nicht mehr im Amt, sie war im März 2021 von den neuen Verantwortungsträgern um Präsident Joan Laporta (60) abgelöst worden.

Wegen diverser Vergehen befasst sich die spanische Justiz noch immer mit den Vorgängen unter der Führung von Bartomeu und Co., denen nachträglich Konsequenzen drohen. Im Klub-Umfeld wird den Funktionären außerdem vorgeworfen, den Verein über die Jahre finanziell beinahe komplett an die Wand gefahren zu haben.