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„Ich habe mein wahres Ich geopfert“FIFA-Schiri outet sich als homosexuell und rechnet mit dem Profifußball ab

Fußball-Schiedsrichter Igor Benevenuto in Aktion.

Fußball-Schiedsrichter Igor Benevenuto (hier am 6. März 2022) hat sich geoutet.

Nächstes Outing im Profifußball: FIFA-Schiedsrichter Igor Benevenuto ist schwul und rechnet mit der homophoben Fußball-Welt, die er als „eine der feindlichsten Umgebungen für einen Homosexuellen“ ansehe, ab.

Immer noch hat der Profifußball auf der ganzen Welt mit Homophobie und Ausgrenzung zu kämpfen. Eine Konsequenz daraus: Viele Profis trauen sich nicht, sich zu outen – fürchten um ihre hart erarbeitete Karriere.

Umso bewundernswerter ist der Schritt von FIFA-Schiedsrichter Igor Benevenuto (41), der sich nun, Anfang Juli 2022, im Podcast von „Globo Esporte“ zu seiner Sexualität bekannt hat und den Profifußball scharf kritisiert.

Benevenuto bezeichnet Fußball als „eine der feindlichsten Umgebungen für einen Homosexuellen“

Für Benevenuto, der seit 23 Jahren pfeift, sei klar, dass der Fußball auch heute noch ein waschechtes Homophobie-Problem habe. Es handele sich sogar um „eine der feindlichsten Umgebungen für einen Homosexuellen.“

Alles zum Thema Homosexualität

Für ihn sei es aufgrund seiner Sexualität stets nie leicht gewesen. „Fußball war ein Männerspiel, und ich wusste schon früh, dass ich schwul bin. Es gab keinen perfekteren Ort, um meine Sexualität zu verstecken“, berichtete der Schiedsrichter.

„Ich habe mein wahres Ich geopfert, um mich vor der physischen und emotionalen Gewalt der Homophobie zu schützen“, erklärte Benevenuto seine Leidenszeit weiter. Aber nicht nur im Fußball müssen sich laut dem Brasilianer Homosexuelle zurücknehmen, auch im normalen Leben stehen sie immer unter Beobachtung. „Schwule sind es gewohnt, nicht sie selbst zu sein. Wir schränken unser Verhalten ein, um die Erwartungen der Hetero-Welt zu enttäuschen“, erläuterte der Schiedsrichter.

Innerhalb der Szene sei seine Sexualität sogar mehr oder weniger ein offenes Geheimnis gewesen. Doch während er von Trainern und Spielern stets respektvoll behandelt worden sei, haben die Fans und Klub-Verantwortlichen ihn häufig beleidigt. Dies liege unter anderem daran, dass „99,9 Prozent der Homosexuellen in der Fußball-Welt im Verborgenen leben“. 

Gegen Ende appellierte Benevenuto ein letztes Mal: „Wir existieren und verdienen das Recht, darüber zu sprechen und normal zu leben.“ (job)