Vierfacher Rot-WahnsinnTurbulente Schlussphase: Viktoria siegt in der Nachspielzeit gegen 1860 München

Schiedsrichter Timon Oliver Schulz (l.) zeigt Münchens Kwadwo nach einem viel zu harten Foul an der Mittellinie die Rote Karte (28. Oktober 2023).

Schiedsrichter Timon Schulz (l.) zeigt Münchens Kwadwo nach einem viel zu harten Foul an der Mittellinie die Rote Karte (28. Oktober 2023). 

Viktoria Köln hat am Samstagmittag gegen 1860 München mit 2:1 gewonnen. Die Gäste aus München sahen dabei insgesamt vier Rote Karten. 

von Sebastian Bucco (buc)

Nach drei sieglosen Spielen in Serie hat Viktoria Köln in der 3. Liga endlich wieder einen Dreier eingetütet. 

Mit dem 2:1-Sieg am Samstagmittag (28. Oktober 2023) gegen 1860 München hält die Mannschaft von Trainer Olaf Janßen (57) weiter den Anschluss an die Tabellenspitze.

Viktoria Köln: Führung schon nach einer Minute wieder weg 

Dank des 4:0-Pokalsiegs gegen die TuS Mondorf am Mittwoch (25. Oktober) ging die Viktoria mit breiter Brust in das Spiel und legte auch gegen die Löwen gut los. 

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Die dementsprechend verdiente Führung durch einen verwandelten Handelfmeter von Luca Marseiler in der 41. Spielminute sorgte im Sportpark Höhenberg allerdings nur kurz für Freude. Durch den Ausgleich von Münchens Morris Schröter verstummten die Kölner Fans keine 60 Sekunden später.

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Doch schon in der ersten Halbzeit zeichnete sich ab, was im zweiten Durchgang folgen sollte. Schiedsrichter Timon Schulz (27) zeigte gleich sieben Gelbe Karten und legte damit in einer hitzigen Partie den Grundstein für eine denkwürdige zweite Halbzeit. 

Ab der 80. Minute kochten die Emotionen dann komplett über: Nach einem viel zu harten Tackling an der Mittellinie musste 1860-Verteidiger Leroy Kwadwo mit glatt Rot vom Feld. 

1860 München sieht vier Rote Karten – Viktoria trifft in der 90. zum Sieg 

Kurz darauf sah dann auch noch Torschütze Morris Schröter in der 82. Minute nach einer Schwalbe im Strafraum die Ampelkarte. Durch die doppelte Überzahl drückte die Viktoria daraufhin auf den Siegtreffer. 

Die Erlösung gab es dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Nach einer Kopfball-Ablage von Kapitän Moritz Fritz schädelte Abwehr-Ass Michael Schultz das Ding unhaltbar in die linke Ecke – Ekstase pur im Sportpark Höhenberg. 

Der Sieg der Viktoria sorgte jedoch vor allem bei den Verantwortlichen der Münchener Löwen für Frust. Nach dem Abpfiff sah neben Coach Maurizio Jacobacci (60) ein weiteres Mitglied aus dem Trainerteam die Rote Karte. Die Löwen hatten sich bei Schiedsrichter Schulz nach dem Abpfiff massiv über die Geschehnisse auf dem Feld beschwert. 

Viktoria Köln steht dank des Dreiers nun mit 20 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz und steht damit nur drei Zähler hinter der Relegation. Als Nächstes wartet auf das Team von Trainer Olaf Janßen jedoch ein echter Brocken. In der zweiten Runde des DFB-Pokals geht es am Mittwoch (1. November) gegen Bundesligist Eintracht Frankfurt.