Der VfL Osnabrück ist zurück in der 2. Bundesliga! Im Finale der 3. Liga gab es Drama in der Nachspielzeit, einen Rückstand gegen Borussia Dortmund II drehten die Niedersachsen mit zwei ganz späten Toren.
Wehen bejubelt Aufstieg zu frühBVB sorgt für Aufstiegs-Drama in der 3. Liga – Tränen nach Platzsturm
Drama in der 3. Liga! Kurz vor dem Start des Meister-Endspiels in der Bundesliga hat Borussia Dortmund auch zwei Klassen drunter in die wichtige Entscheidung eingegriffen.
Im Rennen um den Zweitliga-Aufstieg ließ sich die Zweitvertretung des BVB beim VfL Osnabrück mit zwei Gegentoren in der Nachspielzeit ein 1:0 abjagen. Osnabrück um Trainer Tobias Schweinsteiger schaffte durch das 2:1 doch noch den zwischenzeitlich nicht mehr für möglich gehaltenen Sprung ins Fußball-Unterhaus.
SV Wehen macht nach Osnabrück-Aufstieg lange Gesichter
Dem SV Wehen Wiesbaden wurde dadurch der sicher geglaubte Aufstieg noch entrissen, für die Hessen geht es jetzt in die Relegation. Die Fans waren angesichts des Osnabrücker Rückstands schon frühzeitig auf den Rasen gelaufen, dort machten sich nach der Wende aus Niedersachsen lange Gesichter breit, teils flossen auch Tränen über den verpassten direkten Aufstieg.
Ba-Muaka Simakala hatte in der vierten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich erzielt, zwei Minuten später legte Erik Engelhardt den so wichtigen zweiten Treffer nach. „Ich glaube, wir können nur kranke Sachen, unfassbar“, sagte Torhüter Philipp Kühn inmitten der lila-weißen Flut, die nach dem Schlusspfiff auf den Rasen an der Bremer Brücke geschwappt war.
Wiesbadens Co-Trainer Nils Döring, der seinen gesperrten Chef Markus Kauczinski vertrat, sprach nach dem 1:0 (1:0) gegen den Halleschen FC bei MagentaSport von einem „Wechselbad der Gefühle“, das habe „Schalke-Bayern-Dimensionen“ gehabt.
Das 2:1 schob Osnabrück zurück auf Tabellenplatz drei, der SV Wehen hat als Vierter trotz des 1:0-Erfolgs gegen den Halleschen FC das Nachsehen. Auch bei Twitter hatte Wehen den Sprung in Liga zwei bereits gejubelt, musste den Eintrag allerdings kleinlaut wieder löschen und gegen einen Tweet mit der Relegations-Ankündigung austauschen.
Dem 1. FC Saarbrücken wurde derweil durch den Osnabrücker Sieg noch die Relegation genommen, zwischenzeitlich hatten sich die Saarländer auf dem dafür benötigten vierten Rang gewähnt. „Es ist unfassbar. Man denkt, man kommt in die Relegation. Dann schießen die in gefühlt zehn Sekunden zwei Tore. Mir tut es sauweh, es ist einfach nur scheiße“, sagte Mittelfeldspieler Richard Neudecker. Erster Aufsteiger ist die SV Elversberg, der SC Freiburg II konnte als Zweiter nicht aufsteigen. (bc)