Verbot aufgehobenTrotz 19 Corona-Fällen: Mannschaft musste zum Supercup antreten

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Trotz zahlreicher Corona-Fälle trat am Sonntag der CR Flamengo gegen Titelkontrahent SE Palmeiras an.

Sao Paolo – Das Topspiel zwischen dem Brasilianischen Meister CR Flamengo und SE Palmeiras (1:1) wurde am Sonntagnachmittag zur Skandal-Partie. Der Titelverteidiger hatte im Corona-Chaos um Verschiebung der Begegnung gebeten, am Ende aber den Kürzeren gezogen.

Erst wenige Minuten vor der offiziellen Anstoßzeit (16 Uhr) hob das vom nationalen Verband CBF angerufene Bundesarbeitsgericht in Brasilia die am Samstag von der regionalen Instanz ausgesprochene Untersagung der Partie auf. 

CR Flamengo mit 41 Corona-Fällen nach Libertadores Cup

Diese hätte nur Zuständigkeit für Begegnungen in Rio de Janeiro, hieß es in der Begründung. Weil Flamengo am Mittwoch mit 19 infizierten Spielern sowie weiteren 22 ebenfalls positiv auf Covid-19 getesteten Personen aus der Delegation, darunter auch der spanische Trainer Domenec Torrent (58), von der Libertadores-Cup-Reise aus Ecuador zurückgekehrt war, hatte der Klub beim Verband und dem Obersten Sportgericht eine Vertagung des Spitzenspiels zwischen den Meistern der letzten beiden Jahre angefragt. 

Immerhin eine Klage der Gewerkschaft Sindeclubes, der unter anderem Angestellte aller Fußballklubs in Rio angehören, hatte zunächst Erfolg, bis das übergeordnete Bundesgericht endgültig grünes Licht für die Partie gab. Nach der wie üblich abgespielten Nationalhymne sowie einer Schweigeminute für die Corona-Opfer rollte der Ball mit 25-minütiger Verspätung. Das Spiel, bei dem Flamengo zu einem Großteil mit U20-Spielern auflief, endete mit einem 1:1-Unentschieden. (sid, bl)