Es war das letzte Spiel in diesem Jahr für die U21 des 1. FC Köln in der Regionalliga West. Und das erste nach dem tragischen Unfall-Drama mit zwei Todesopfern.

Am Sonntag, 10. Dezember 2023, spielte die Zweivertretung der Kölner im Franz-Kremer-Stadion gegen Rot Weiss Ahlen.

Justin Diehl verballert Elfmeter

Köln rangierte vor dem Duell nach 18 Spieltagen auf Tabellenplatz vier. Mit einem Sieg hätte die Mannschaft von Trainer Evangelos Sbonias auf einem Top-Platz überwintern können. Ahlen spielte bislang keine gute Saison, lag vor dem Duell beim FC nur auf Rang 17. Doch bei der vermeintlichen Pflichtaufgabe gab es den nächsten Rückschlag.

Beim FC feierte Jacob Christensen sein Pflichtspiel-Comeback nach rund zwei Monaten Verletzungspause. Die Profi-Leihgabe stand in der Startelf, agierte neben Emin Kujovic eine Halbzeit lang auf der Doppel-Sechs. Der Däne soll Spielpraxis sammeln, um bald auch im Team von Steffen Baumgart wieder eine Option zu sein. 

Kapitän Marco Höger pausierte weiter wegen Knieproblemen. Er will nächstes Jahr wieder angreifen: „Ich trainiere momentan viel individuell und hoffe, nach der Winterpause wieder dabei zu sein.“

Die U21 des FC kam gut ins Spiel und dominierte in der Anfangsphase das Geschehen. Justin Diehl hatte in der 25. Minute die große Chance, seine Mannschaft per Strafstoß nach Foul an Meiko Wäschenbach in Führung zu bringen – doch der Stürmer vergab kläglich.

Und es kam noch schlimmer für den FC: Nach der Pause verloren die jungen Geißböcke komplett den Faden – und gerieten in der 50. Minute durch ein Tor von Maurice Buckesfeld in Rückstand. In der 80. Minute machte Levent Öztürk mit dem 2:0 für die Gäste alles klar.

Für die U21 des FC war es in der Regionalliga West das vierte Spiel in Folge ohne Sieg. Zwischenzeitlich peilte der Klub sogar den Aufstieg an, doch der ist nun mit acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Bocholt in weite Ferne gerückt.

Todesopfer nach Unfall mittlerweile identifiziert

Nach dem 3:3 gegen Fortuna Köln am 1. Dezember war es zu einem verheerenden Unfall auf der A555 Richtung Bonn gekommen. Dabei sollen auch zwei Talente des FC beteiligt gewesen sein.

Der Klub hat zwei Spieler freigestellt, um „seiner Fürsorgepflicht nachzukommen“. Weiter hieß es: „Für beide Spieler gilt zunächst die Unschuldsvermutung. In Gedanken ist der FC bei den Angehörigen der Unfallopfer und zutiefst betroffen über die Ereignisse.“

Was genau passierte, sollen die Ermittlungen aufklären. Erst am Freitag (8. Dezember 2023) gab es Klarheit über die Identität der beiden Todesopfer. Der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer berichtete gegenüber EXPRESS.de, dass im ausgebrannten Kleinwagen eine Mutter (49) und ihre 23 Jahre alte Tochter gesessen hatten. Die Mutter stammte aus Lüdenscheid, ihre Tochter studierte in Bonn.