Trotz Rekord-Kulisse im StadionFC-Profis sehen 0:2-Pleite der Frauen gegen Eintracht Frankfurt

Beim Spiel der Frauen des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt kamen 38.365 Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Anzeigetafel zeigt die offizielle Zahl.

Beim Spiel der Frauen des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt kamen 38.365 Zuschauerinnen und Zuschauer (23. April 2023). 

Die Frauen des 1. FC Köln haben das Rekord-Spiel gegen Eintracht Frankfurt (23. April 2023) mit 0:2 verloren. Die Stimmung im Stadion war trotzdem ausgelassen. 

von Sebastian Bucco (buc)

Das Heimspiel der Frauen des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt am Sonntagmittag (23. April 2023) sollte eigentlich ein wahres Fußball-Fest werden. Aus sportlicher Sicht hat das nicht geklappt: Gegen die Gäste aus Frankfurt musste sich das Team von Nicole Bender-Rummler (40) und Nico Reese (38) mit 0:2 geschlagen geben. 

Dennoch hat sich der FC mit diesem Heimspiel in die Geschichts-Bücher der Frauen-Bundesliga eingetragen. Unglaubliche 38.365 Zuschauerinnen und Zuschauer kamen an diesem sonnigen Sonntag ins Rhein-Energie-Stadion und setzten damit eine neue Duftmarke im deutschen Frauen-Fußball. 

Rekord-Spiel: FC-Profis sehen mutigen Start gegen Frankfurt 

Unter den Zuschauerinnen und Zuschauern in Müngersdorf waren neben den FC-Verantwortlichen wie Trainer Steffen Baumgart (51) oder Geschäftsführer Christian Keller (44) auch einige Profis. Jan Thielmann (20), Florian Kainz (30) und FC-Kapitän Jonas Hector (32), der nach dem 3:1-Sieg gegen Hoffenheim sein Karriere-Ende im Sommer verkündet hatte, sahen einen mutigen Start der FC-Damen. 

Diese Anfangs-Phase mit einigen Tor-Chancen durch Mandy Islacker (34) oder ihre Sturm-Partnerin Celina Cerci (22) wurde allerdings nicht belohnt. Nach einer Viertelstunde war es Frankfurt-Dribblerin Barbara Dunst (25), die die Eintracht nach einem tollen Solo-Lauf mit 1:0 in Führung brachte. 

Für die Stimmung im Müngersdorfer Fußball-Tempel war das Tor der Gäste allerdings kein Rückschlag. Im Stehbereich sorgte beispielsweise eine Karnevals-Kapelle mit kölschen Liedern für eine ausgelassene Atmosphäre. 

FC-Stürmerinnen bleiben auch im zweiten Durchgang glücklos 

Auch im zweiten Durchgang waren die Fans des 1. FC Köln bestens gelaunt – immer wieder schwappte eine La Ola über die Ränge im Rhein-Energie-Stadion. Spätestens aber als Stadion-Sprecher Michael Trippel die offizielle Zahl von 38.365 Zuschauerinnen und Zuschauern verkündete, gab es kein Halten mehr. 

Daran konnte auch der Treffer zum 0:2 durch Frankfurt-Stürmerin Lara Prasnikar in der 78. Spielminute nichts mehr ändern. Nach einem Querpass im Kölner Strafraum schob die slowenische Nationalspielerin seelenruhig ins leere Tor ein und brachte damit den Auswärts-Block zum Kochen.  

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Bald regelmäßige Frauen-Spiele im Rhein-Energie-Stadion?

Nach dem Spiel saugte das FC-Team dann noch einmal die Stimmung auf und drehte eine Ehrenrunde über den Rasen. Von allen vier Tribünen gab es dabei trotz der klaren Niederlage tosenden Beifall. Für diese sagenhafte Stimmung fand die FC-Trainerin Nicole Bender-Rummler nach dem Spiel klare Worte: „Die Atmosphäre war einmalig. Das haben wir so noch nie erlebt, aber ich könnte mich daran gewöhnen.“

Anschließend verriet die 40-Jährige, dass es bald öfter zu Frauen-Spielen im Rhein-Energie-Stadion kommen könnte: „Es hat viel Spaß gemacht, das zu planen. Wir haben schon leise darüber gesprochen, dass es durchaus denkbar ist, das einmal pro Saison zu machen. Köln ist eine fußballverrückte Stadt und heute haben wir gute Werbung für den Frauen-Fußball gemacht.“

Bevor aber von der Zukunft geträumt wird, geht es für die FC-Frauen um den Abstiegskampf, in dem sie am Sonntag durch die Niederlage wichtige Punkte verpasst haben. Immerhin: Der Letztplatzierte Turbine Potsdam hat im Parallel-Spiel gegen Essen mit 0:1 verloren. Als Nächstes wartet auf das Team von Nicole Bender-Rummler und Nico Reese aber gewiss keine leichtere Aufgabe – am 7. Mai geht es auswärts gegen den Dauer-DFB-Pokal-Sieger VfL Wolfsburg.