Nach Knallhart-AnalyseSky-Experte macht FC-Trainer Schultz ein kurioses Angebot

Timo Schultz (1. FC Köln) geht über den Rasen in Stuttgart.

Kölns Trainer Timo Schultz am 24. Februar 2024 vor dem Spiel beim VfB Stuttgart.

Der 1. FC Köln zu Gast beim VfB Stuttgart. Vor dem Duell wurde auch über die Kölner Offensiv-Schwäche gesprochen, ein Sky-Experte machte einen kuriosen Vorschlag.

von Uwe Bödeker (ubo)

Der VfB Stuttgart gegen den 1. FC Köln, Tabellenplatz drei gegen den Klub im Abstiegskampf auf Rang 16. Alleine Serhou Guirassy hatte vor dem Spiel 18 Tore erzielt, in Köln kamen insgesamt sieben Spieler (Selke, Kainz, Waldschmidt, Alidou, Maina, Thielmann und Finkgräfe) auf zusammengerechnet 16 Tore. Durch Eric Martel kam beim 1:1 in Stuttgart ein weiterer Treffer hinzu.

Logisch, dass bei Sky vor dem Spiel am Samstag (24. Februar 2024) auch über die Kölner Offensiv-Schwäche gesprochen wurde.

Sky-Experte Erik Meijer will für den 1. FC Köln spielen

Erik Meijer (54), der ehemalige Stürmer aus den Niederlanden (174 Bundesligaspiele, 39 Tore), analysierte scharf, sagte zum Kölner Angriffsspiel: „Das tut weh. Ich sehe da Möglichkeiten, aber es fehlt an allen Seiten, es fehlt die Qualität der Flanken, die Spieler sind nicht auf den richtigen Positionen.“

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Der hoch aufgeschossene TV-Experte befand: „Das Wichtigste ist Qualität in der Box. Wenn der Ball mal kommt, bumm, muss er liegen und man muss direkt zum Abschluss kommen. An sich kreieren die Kölner viele Chancen, haben viele Flanken, aber es kommt nichts bei rum.“

Dann wurde FC-Trainer Timo Schultz (46) aus Stuttgart zugeschaltet – und es wurde kurios. Meijer meldete sich und stellte sich kurz vor: „Trainer, der Erik hier. Ich bin 1,89 Meter groß, bin gut mit dem Rücken zum Tor, habe einen guten Kopfball. Ich glaube, wenn ich zwei, drei Wochen unter dir trainiere, könnte ich noch 30 Minuten spielen. Habe ich eine Chance?“

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Schultz musste schmunzeln: „Die ersten 30 oder die letzten 30?“ Meijer: „Das kannst du dir aussuchen.“ Schultz ging dann nicht näher drauf ein, hoffte aber, dass bald der Knoten platzt: „Wir haben ligaweit die meisten Flanken in die Box geschlagen, haben aber die wenigstens Ballkontakte dort. Das ist eine krasse Diskrepanz. Da arbeiten wir dran. Wir sind da in einem Prozess. Wir müssen mutiger auftreten, das muss der Schlüssel sein.“

Und selbst wenn Schultz das Angebot von Meijer attraktiv finden würde, einsetzen könnte er den Niederländer freilich nicht. Der FC darf aufgrund der Transfersperre bis Januar 2025 keine Spieler neu registrieren, das gilt auch für vertragslose Profis – und Sky-Experten.

Meijers Sky-Kollege Didi Hamann (50) versucht dagegen gar nicht erst im Kölner Abstiegskampf aktiv mitzumischen, er schaut lieber zu und sieht durchaus Chancen auf den Klassenerhalt: „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Was den Kölnern immer wieder zugutekommt, ist die Konkurrenz: Darmstadt gewinnt nicht, Mainz hat gegen einen schweren Gegner verloren. Man hat die Chance, so wieder einen Schritt nach vorne zu machen.“ Dafür braucht es aber Tore. Am Samstag reichte es in Stuttgart immerhin zu einem.