Cas bestätigt TransfersperreSpieler war schon fix: Alles geplatzt – So denkt der FC über einen Einspruch

Jetzt herrscht traurige Klarheit beim 1. FC Köln. Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat im Fall Potocnik ein Urteil gefällt. Schockstarre am Geißbockheim!

von Uwe Bödeker (ubo)Jürgen Kemper (kem)

Jetzt ist es amtlich! Der Cas hat ein Urteil im Fall Jaka Cuber Potocnik (18) gefällt. Der Internationale Sportgerichtshof in Lausanne hat den 1. FC Köln am Donnerstag (21. Dezember 2023) informiert. Was für ein schwarzer Tag für den FC: Erst das Baumgart-Aus, dann die Transfersperre. Denn: die Sperre über zwei Transferperioden wurde bestätigt. Der FC darf somit erst im Januar 2025 wieder Spieler verpflichten.

Vom FC heißt es: „Der Internationale Sportgerichtshof Cas folgt dem Verbandsschiedsgericht der Fifa (sog. Dispute Resolution Chamber) und hat dessen Urteil im Zusammenhang mit der im Januar 2022 erfolgten Verpflichtung von U19-Spieler Jaka Cuber Potocnik, zuvor bei Olimpija Ljubljana, bestätigt.“

1. FC Köln darf zwei Transferperioden keine Spieler verpflichten

FC-Geschäftsführer Christian Keller sagt zum verheerenden Urteil: „Wir hätten uns ein anderes Urteil gewünscht und auch erwartet. Entsprechend sind wir sehr enttäuscht, dass der Cas trotz zahlreicher Gegenbeweise die Kündigung von Jaka Potocnik als nicht rechtswirksam eingestuft und gleichzeitig auch keine hinreichenden Beweise für eine Nicht-Anstiftung zu dieser Kündigung durch den 1. FC Köln gesehen hat.“

Beim FC war man bis zuletzt felsenfest davon ausgegangen, dass das Urteil einkassiert wird und der Klub bereits im Winter wieder auf Shoppingtour gehen kann. Doch mit dem Cas-Hammer muss der FC seine Transfer-Pläne für den Winter komplett über den Hafen werfen. Nach EXPRESS.de-Informationen war der Klub schon mit mindestens einem Spieler klar, der Vertrag ausgehandelt. Das ist jetzt alles nichtig.

Nach Informationen von EXPRESS.de wird der FC das Urteil nicht weiter anfechten. Die Kölner hätten zwar noch vor einem Schweizer Bundesgericht in Revision gehen können, doch dem Vernehmen nach will man das Thema endlich zu den Akten legen.

Keller ist enttäuscht über das Urteil, sagt aber auch: „Unabhängig davon besitzen wir nun Klarheit und der mehrmonatige Schwebezustand ist endlich vorüber. Wir haben immer gesagt, dass wir das Szenario Transfersperre stets mitbedacht haben und werden unsere Kaderplanung bis zum Ende der nunmehr feststehenden Sperre dementsprechend gestalten. Dabei gilt: In jeder Herausforderung liegt immer auch eine Chance. Genau mit dieser Haltung werden wir nach vorne blicken und diese Herausforderung angehen.“

Nachwuchsstürmer Jaka Cuber Potocnik hatte am 31. Januar 2022 beim FC als vertragsloser Spieler unterschrieben. Sein vorheriger Klub, Olimpija Ljubljana, hatte daraufhin bei der Fifa Beschwerde eingelegt. Denn Potocniks Mutter hatte den bis 2024 laufenden Vertrag ihres damals 16-jährigen Sohnes erst am 30. Januar aufgelöst.

Ex-Bundesliga-Trainer ohne Job

Diese ehemaligen Coaches der Bundesliga sind aktuell zu haben

1/22

Dem FC wurde Anstiftung zum Vertragsbruch vorgeworfen. Gespräche über eine gütliche Einigung zwischen den beiden Klubs scheiterten. Ljubljana forderte für Potocnik 2,5 Millionen Euro Ablöse.

Die Fifa verdonnerte Köln dann zunächst zu einer Transfersperre über zwei Perioden. Nach dem FC-Einspruch wurde die Strafe im Mai 2023 vom Cas erstmal ausgesetzt. Jetzt wurde die Strafe bestätigt.

Die Kölner hatten nach der Anhörung vor dem Cas im September 2023 Anzeige wegen versuchten Betrugs gegen drei Olimpija-Funktionäre gestellt. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Köln dauern noch an.