„Spielt eine überragende Rolle“Lemperle, Urbig und Co.: So denkt Schultz über die FC-Leihspieler

FC-Leihspieler Jonas Urbig bejubelt den Treffer zum 2:0 im Spiel zwischen Greuther Fürth und dem SC Paderborn am 30. Juli 2023.

FC-Leihspieler Jonas Urbig bejubelt den Treffer zum 2:0 im Spiel zwischen Greuther Fürth und dem SC Paderborn am 30. Juli 2023.

Der 1. FC Köln hat aktuell mehrere Profis ausgeliehen. Trainer Schultz beobachtet seine Talente genau, trotzdem liegt sein Fokus auf etwas anderem.

von Sebastian Bucco  (buc)

Auch im kommenden Sommer darf der 1. FC Köln wegen der von der Fifa verhängten Transfer-Sperre keine neuen Spieler registrieren. Die einzige Möglichkeit für frischen Wind im Kader zu sorgen, sind also Nachwuchs-Talente und Leihspieler, die ans Geißbockheim zurückkehren.

Deswegen blickt Trainer Timo Schultz (46) besonders genau auf die aktuelle Entwicklung von Tim Lemperle (22), Jonas Urbig (20), Mathias Olesen (23), Nikola Soldo (23) und Marvin Obuz (22).

Timo Schultz: „Ich sehe, dass sich Tim Lemperle wirklich gut entwickelt“

„Natürlich schaue ich mir im Hinblick auf die Kaderplanung die Leihspieler genau an. Ich sehe, dass sich Tim Lemperle wirklich gut entwickelt. Jonas Urbig spielt eine überragende Rolle. Extern können wir nichts verpflichten, also schauen wir, wo wir im eigenen Kader noch Potenzial haben und welche Leihspieler dazu kommen können“, sagte der FC-Coach im EXPRESS.de-Interview.

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Die beiden Köln-Talente sind an Greuther Fürth in die 2. Bundesliga ausgeliehen und sammeln bei den Mittelfranken viel Erfahrung. Urbig stand bis auf einen krankheitsbedingten Ausfall in jedem Spiel im Kasten und behielt in 25 Spielen starke neunmal eine weiße Weste. Mit seinen Leistungen unterstreicht der Torhüter also seinen Anspruch auf die Nummer Eins in Köln.

Auch Tim Lemperle stand häufig in der Startelf und erzielte in 25 Spielen vier Tore und bereitete weitere drei Treffer vor. Das letzte Spiel gegen Hansa Rostock (16. März) und den Lehrgang bei der U21-Nationalmannschaft verpasste der 22-Jährige hingegen aufgrund von Knie-Problemen.

Fürth lag zwei Punkte hinter Rang drei zur Winterpause – auch dank Urbig und Lemperle. Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge gab es den Absturz auf Rang acht, der zwischenzeitliche Aufstiegstraum ist für das Schlusslicht der Rückrunden-Tabelle praktisch ausgeträumt.

1. FC Köln: Obuz macht auf sich aufmerksam – Soldo außen vor

Ein weiterer Youngster macht währenddessen in der 3. Liga bei Rot-Weiss Essen auf sich aufmerksam. Marvin Obuz dreht in dieser Saison so richtig auf und ist einer der absoluten Leistungsträger in Essen. Das FC-Talent hat in 30 Spielen sieben Tore erzielt und dreizehn weitere aufgelegt – damit gehört er zu den besten Scorern der gesamten Liga.

So viel Spielzeit wie seine FC-Kollegen in Fürth und Essen bekommen, würde sich auch Innenverteidiger Nikola Soldo wünschen. Der Kroate ist an Kaiserslautern ausgeliehen und kommt im Jahr 2024 gerade mal auf einen Einsatz. Seit Trainer Friedhelm Funkel (70) vor rund einem Monat bei den roten Teufeln übernommen hat, schaffte es der 23-Jährige nicht mehr in den Kader.

Ebenfalls schwer hatte es zuletzt Mathias Olesen. Nach eigentlich gutem Start bei Yverdon Sport FC in der Schweiz, musste der Mittelfeldspieler zuletzt länger wegen einer Zahnentzündung passen. Zusätzlich ist er mit der Nationalmannschaft von Luxemburg in den EM-Playoffs knapp gescheitert.

Doch egal, ob seine Profis eine schwere Phase durchmachen oder glänzen, Coach Schultz will sich auf etwas anderes konzentrieren: „Das ist nichts, was mich ablenkt. Ablenkung kann ich momentan nicht gebrauchen. Für die intensiven Planungen haben wir andere Leute im Verein, die gehen gewissenhaft alle Szenarien durch. Ich bin hier dafür zuständig, dass wir auch nächstes Jahr in der 1. Liga spielen.“