Die FC-Frauen spielen bei Eintracht Frankfurt in der ersten Halbzeit ganz groß auf, bringen die Führung aber ganz knapp nicht über die Zeit.
Kommentator schwärmtFC-Frauen verpassen Riesen-Überraschung

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Sandra Jessen staubt in Frankfurt zum 1:0 für die Frauen des 1. FC Köln ab.
Aktualisiert
Bei dieser Leistung geriet auch der Kommentator ins Schwärmen: Die Frauen des 1. FC Köln haben am 9. Bundesliga-Spieltag einen Überraschungssieg bei Eintracht Frankfurt nur ganz knapp verpasst.
Bei den favorisieren Frankfurterinnen waren die FC-Frauen auch ohne ihre erkrankte Kapitänin Marina Hegering von Beginn an voll da. Vor allem Torjägerin Sandra Jessen war wieder einmal brandgefährlich.
FC-Frauen beeindrucken den DAZN-Kommentator
In der 9. Minute konnte die Defensive der Hessinnen noch gerade so vor der Isländerin klären. In der 25. Minute zappelte der Ball dann aber im Tor: Nach einem tollen Distanzschuss von Laura Vogt prallte der Ball an die Latte, Jessen war für den Abstauber zur Stelle. Es war bereits der fünfte Saisontreffer des Sommer-Zugangs.
Die 1:0-Führung war zu diesem Zeitpunkt schon verdient. Im Anschluss übernahmen die Gäste noch mehr das Kommando. Köln erspielte sich Chance um Chance, die Eintracht fand überhaupt nicht ins Spiel. Mit einem Torschussverhältnis von 13 zu 1 (!) und einem xG-Wert von 1,66 zu 0,08 für die FC-Frauen, aber ohne weiteren Treffer ging es in die Pause.
DAZN-Kommentator Oliver Faßnacht geriet angesichts des Auftritts regelrecht ins Schwärmen. „Das gehört zu den Top-3-Leistungen der Kölnerinnen“, so sein Halbzeit-Fazit. „Ich bin sogar nah dran zu sagen, dass das in der taktischen Art gegen ein Team wie Frankfurt das Beste war, das ich je oder zumindest seit Langem von Köln gesehen habe.“ Nach dem Spiel sprach er von einer „sensationellen“ ersten Halbzeit der FC-Frauen.
Zur Pause brachte FC-Trainerin Britta Carlson die ehemalige Nationalspielerin Pauline Bremer für Adriana Achcinska ins Spiel. Ein klares Signal, die knappe Führung nicht bloß zu verwalten.
Die Frankfurterinnen versuchten nun, in der Offensive mehr stattzufinden, leisteten sich aber immer wieder Fehler im Aufbauspiel – auch, weil sie von den Kölnerinnen konsequent gestört wurden. Zunächst vergab Nadine Riesen nach einem Eckball per Kopf die Chance zum Ausgleich (53.), dann verhinderte Frankfurt-Keeperin Lina Altenburg das 2:0 für Köln durch Bremer (66.).
Die Eintracht-Frauen erhöhten dann aber nach und nach den Druck. Köln verpasste es, sich die dadurch bietenden Kontermöglichkeiten konsequent auszuspielen. In der Schlussphase wurde es für den FC zu einer Abwehrschlacht.
Bei dieser konnte sich vor allem FC-Torhüterin Irina Fuchs auszeichnen, die unter anderem in der 82. und 84. Minute mit zwei Glanztaten gegen DFB-Nationalspielerin Nicole Anyomi rettete.
In der Nachspielzeit war Fuchs dann aber machtlos, als Anyomi aus kurzer Distanz zum 1:1 einschob (90.+2). Bitter für Köln, aber der Ausgleich war nicht unverdient. Der FC kletterte dank des Punktgewinns in der Tabelle auf Platz acht, zog an Union Berlin vorbei.

