Bei der 1:6-Niederlage des 1. FC Köln in Dortmund feuerten die Gäste-Fans massig Pyrotechnik ab. Ein Sky-Kameramann wurde am Auge verletzt, die nächste DFB-Strafe ist nur eine Frage der Zeit.
„Zahlen, die uns wehtun“FC droht nächste Hammer-Strafe – Polizei ermittelt nach Pyro-Show
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Der Gäste-Block brannte bei der 1:6-Niederlage des 1. FC Köln in Dortmund am Samstagabend (18. März 2023) lichterloh.
Während der BVB am Samstagabend (18. März 2023) Tor um Tor erhöhte, wurde im Gäste-Block ein Euro nach dem anderen verfeuert. Nach der Pyro-Show in Dortmund samt Verletzung eines Sky-Kameramanns droht dem 1. FC Köln die nächste Hammer-Strafe des DFB!
Die FC-Fans fingen bereits vor Anpfiff der 1:6-Klatsche im Signal-Iduna-Park an zu zündeln, sorgten in den folgenden 90 Minuten für ein ähnliches Dauerfeuer wie der BVB auf dem Rasen. Wieder und wieder leuchteten neue Pyros – es sollen insgesamt mehr 100 gewesen sein.
Nächste sechsstellige Pyro-Strafe für den 1. FC Köln
Der DFB wird wie immer genau mitgezählt haben. Angesichts des bekannten Strafmaßes – 1000 Euro pro Fackel – wartet erneut eine sechsstellige Geldstrafe. Zur Erinnerung: Seit April letzten Jahres, als die Corona-Beschränkungen fielen, musste der FC wettbewerbsübergreifend bereits rund 600.000 Euro blechen.
Lizenzbereich-Leiter Thomas Kessler (37): „Das sind natürlich Zahlen, die uns wirtschaftlich wehtun. Wir sind im dauernden Austausch mit unserer Fanszene.“
FC-Geschäftsführer Christian Keller (44), der sich schon mehrfach gegen ein generelles Pyro-Verbot ausgesprochen hat, ergänzt: „Es ist blöd, dass wir mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder eine hohe Strafzahlung bekommen. Und wenn jemand verletzt wurde, wenn Dritte darunter leiden, geht das natürlich gar nicht. Die Grundannahme bei Pyro ist: Es darf nichts passieren.“
Samstagabend erwischte es einen Sky-Kameramann. Kommentator Wolff-Christoph Fuss (46) erklärte zunächst während der Live-Übertragung, der Mann habe mit Augenverletzung ins Krankenhaus gemusst. Doch offenbar war eine Behandlung vor Ort, durch einen Teamarzt mit Augentropfen, ausreichend.
Thomas Kessler: „Darüber sollte man deutlich sprechen“
Die Dortmunder Polizei gab bekannt, es sei ein „Mitarbeitender eines Pay-TV-Medienkonzerns durch die Rauchentwicklung am Auge leicht verletzt“ worden. „Der Geschädigte konnte noch während der Spielphase nach ambulanter medizinischer Behandlung vor Ort entlassen werden. Ein anlassbezogenes Strafverfahren wird eingeleitet.“
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Die Polizei ermittelt – und die Verletzung des Kameramanns, so leicht sie auch war, könnte die FC-Strafe zusätzlich in die Höhe treiben. „Es darf in einem Fußballstadion auf gar keinen Fall passieren, dass jemand, der seinen Job macht, von Fans verletzt wird“, betont Kessler und erklärt: „Pyros sind in vielen Stadien zu sehen, aber wenn sich jemand verletzt, ist es wie mit den Kindern: Es ist immer alles okay, bis sich einer wehtut. Darüber sollte man deutlich sprechen.“
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Die Fans des 1. FC Köln zeigten am Samstagabend (18. März 2023) per Banner ihre Freundschaft mit dem BVB.
Auch FC-Trainer Steffen Baumgart (51) plädiert für einen Dialog: „Die Lösung kann nicht sein, dass wir es immer nur verbieten – wir müssen mit den Jungs eine Lösung finden. Im Moment scheint es immer so, dass die Fronten verhärtet sind. Wenn man da nicht gegenseitig aufeinander zugeht, finden wir keine Lösung. Für den Kameramann tut es uns leid, ich hoffe, dass es ihm gut geht.“
Angesichts dieses Zwischenfalls geriet der von An- bis Abpfiff überragende Support zur Nebensache. Zu Beginn hatten die FC-Ultras ihre Freundschaft zum BVB mit einer Choreo zelebriert. „Wir sind der Westen“ stand auf einem weißen Banner mit beiden Vereinsnamen. Auf der Südtribüne trugen zahlreiche Dortmunder Fans Schals im selben Design. (mze)