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DFB Absage erteiltFC-Youngster erklärt seine Gründe

Für Julian Pauli ist die Leihe auch eine Art Neustart – nach schwierigen Monaten in Köln, will er nun den nächsten Schritt machen.

In der vergangenen Saison war Julian Pauli (20) der Überflieger beim 1. FC Köln. In der 2. Bundesliga schlug er richtig ein, erkämpfte sich gleich einen Stammplatz in der Verteidigung. Doch dann warfen Verletzungen ihn zurück.

Zunächst fiel er nach einer Kopfverletzung Ende November 2024 monatelang aus, dann knickte er in der Vorbereitung im FC-Trainingslager in Österreich böse um. Der Verein war dann auf dem Transfermarkt aktiv, sodass es in der Verteidigung ein Überangebot gab.

Julian Pauli will bei Dynamo Dresden durchstarten

Gemeinsam wurde entschieden, dass es für Pauli die beste Alternative sei, den FC per Leihe zu verlassen, um regelmäßig Spielzeit zu bekommen. Zeitgleich wurde sein Vertrag bis 2028 verlängert. Mit Dynamo Dresden fand man einen Klub, der sich am meisten um Pauli bemüht hat.

Und jetzt schaut man in Köln genau hin, wie sich der Innenverteidiger bei Dynamo entwickelt. Der 20-Jährige sprach jetzt auch über den Schritt – seine Dresden-Wahl hat besondere Gründe.

Pauli, in London geboren und im Alter von fünf Jahren nach Düsseldorf gezogen, hat sächsische Wurzeln: „Ein Teil meiner Familie kommt aus Coswig. Genauer gesagt von meiner Mama. Meine Cousins und Cousinen und auch meine Oma“, sagte er der „Bild“. „In Dresden selbst war ich vorher zwar noch nicht, habe aber schon sehr viel Gutes aus der Ecke gehört, dass es eine Super-Stadt sein soll. Das hat letzten Endes auch dazu beigetragen, dass ich mich für Dynamo entschieden habe.“

Auch andere Klubs wie Fortuna Düsseldorf, wo er als Jugendlicher zur Schule ging und auch in der Jugend spielte, hatten sich Hoffnungen gemacht. Pauli verrät: „Ich hatte ein paar Optionen. Aber für mich war relativ früh klar, in welche Richtung es geht. Da hatte ich ein gutes Gefühl dabei.“

Jetzt will er mit Dynamo in der 2. Liga angreifen und zeigen, was er drauf hat, um dann noch stärker zurück nach Köln zu kehren. Dafür hat er sogar auf zwei Länderspiele verzichtet und dem DFB abgesagt. Pauli hatte eine Nominierung für die U20 des DFB, die am Freitag (5. September 2025) gegen die Schweiz und Dienstag gegen Italien spielt.

Pauli erklärt die Gründe: „Wegen der Eingewöhnung bei Dynamo. Ich will mich erstmal komplett auf den Verein hier konzentrieren. Und den Jungs helfen, dass wir unser großes Ziel erreichen.“ Das Ziel nach dem Aufstieg heißt Klassenerhalt. Nach vier Spielen liegt Dynamo mit drei Punkten auf Rang 13 der Tabelle. Druck macht Pauli jedenfalls nichts aus: „Das bin ich gewohnt aus Köln. Ich weiß, wie das so läuft. Da mache ich mir keinen Stress.“