Beim FC begehrtMarktwert-Explosion bei Kellers Transfer-Wunsch

Beim 1. FC Köln hat Thomas Kessler als neuer Sportdirektor einen ereignisreichen Transfersommer hingelegt. Sein Vorgänger Christian Keller hätte in einer Personalie anders entschieden.

von Uwe Bödeker  (ubo)Jürgen Kemper  (kem)

Die Nachricht dürfte FC-Fans eigentlich nicht sonderlich jucken. Doch die Hintergründe sind dann doch sehr interessant. Österreich-Klub SK Rapid Wien hat am Mittwochabend (20. August 2025)  den Abgang von Mamadou Sangaré (23) bestätigt.

Der Mittelfeldmotor aus Mali geht in die französische Ligue 1 zum RC Lens. Sein Marktwert ist dabei regelrecht explodiert: Rapid zahlte im Sommer 2024 rund 700.000 Euro für Sangaré an RB Salzburg, jetzt sollen aus Frankreich acht Millionen Euro fließen – mehr als das Zehnfache! Er erhält einen Vertrag bis 2030.

1. FC Köln: Keller hätte gerne Sangaré geholt

Kölns Ex-Sportchef Christian Keller hatte Sangaré nach Informationen von EXPRESS.de als Königstransfer auf dem Zettel.

Er wäre sogar bereit gewesen, ähnlich tief in die Tasche zu greifen wie Lens. Doch nach Kellers Abgang entschied sich Nachfolger Thomas Kessler, bei Fortuna Düsseldorf zuzuschlagen.

Vom Rhein-Rivalen wurde Isak Johannesson verpflichtet. Der 22-Jährige hatte eine Ausstiegsklausel von rund 5,5 Millionen Euro. Gleich im ersten Pflichtspiel war er im Pokal in Regensburg mit dem späten Siegtreffer der Held.

FC-Fans dürften aber die Entwicklung von Sangaré nun genau verfolgen. Schlägt er in Frankreich ein? Wäre er der bessere Transfer als Johannesson gewesen? Und wie entwickelt sich der Isländer beim 1. FC Köln nach dem tollen Start?

Bei Rapid ist man natürlich froh über den Erlös, aber betrachtet die Situation auch mit einem weinenden Auge. Sportdirektor Markus Katzer sagte: „Mamadou Sangaré hat die Erwartungen, die wir vor etwas mehr als einem Jahr in seine Verpflichtung gesetzt haben, absolut erfüllt. Er war jede Sekunde mit hundertprozentigem Engagement bei der Sache und hat unser Team auch durch seinen großartigen Charakter menschlich bereichert.“

Katzer traut seinem bisherigen Schützling noch eine Menge zu: „Er war stets loyal und auch wenn uns sein Abgang schmerzt, freue ich mich, dass er sich nun seinen Traum von einem Engagement in einer der Top-5-Ligen Europas erfüllen kann. Mama steht erst am Anfang seiner Karriere und ich traue ihm in der Zukunft noch sehr viel zu.“

Und weiter: „Er wird bei uns immer herzlich willkommen sein, ich wünsche ihm alles Gute in seiner weiteren Laufbahn und danke für seinen Einsatz und seine fast immer hervorragenden Leistungen für unseren Klub.“