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KommentarFC-Moral ist intakt – aber nach dem Spektakel drängen sich viele Fragen auf

Timo Schultz herzt Dejan Ljubicic vom 1. FC Köln.

FC-Trainer Timo Schultz herzt nach dem Sieg gegen den VfL Bochum am Samstag (6. April 2024) Dejan Ljubicic.

Der irre Schlussspurt mit den beiden Treffern gegen den VfL Bochum darf nicht über die Probleme hinwegtäuschen, die der 1. FC Köln zuvor wieder hatte. Ein Kommentar zur Lage im Saison-Endspurt.

von Marcel Schwamborn (msw)

Der Last-Minute-Wahnsinn gegen den VfL Bochum elektrisierte am Wochenende eine ganze Stadt. Am Samstagabend feierten FC-Fans bei traumhaften Temperaturen in diversen Kneipen den irren 2:1-Sieg. Auch am Sonntag (7. April 2024) ertönte noch in zahlreichen Bars die Hymne oder das „Trömmelche“.

Keine Frage: Diese „Auferstehung“ eine Woche nach Ostern hat einen Platz in der Vereins-Geschichte verdient. Die gezeigte Moral, sich in der Nachspielzeit noch einmal so reinzuhauen und nach dem Ausgleich konsequent weiter auf Sieg zu spielen, macht viel Mut.

1. FC Köln: Auch gegen Bochum haperte es im Spiel nach vorne

Dennoch war es auch wichtig, dass die Verantwortlichen beim FC nicht die 90 Minuten vor dem Spektakel ignoriert haben. Natürlich sprachen die statistischen Werte wie Torschüsse oder Ballbesitz am Ende für den FC, doch zufrieden kann niemand mit der Leistung gegen den VfL sein. Vielmehr drängen sich Fragen auf.

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Die abstiegsbedrohten Kölner waren während der Länderspielpause extra in ein Trainingslager nach Spanien gereist, um dort an den Schwächen im Spiel mit dem Ball zu arbeiten. Zu sehen war davon am Samstag wie schon in der Woche zuvor gegen Augsburg wieder nicht viel. „Wir waren gehemmt, hätten zielstrebiger nach vorne spielen sollen“, kritisierte Trainer Timo Schultz (46) zu Recht.

Sinnbildlich für die Verunsicherung war eine Szene im ersten Durchgang, als Florian Kainz (31) aus 16 Metern freie Schussbahn hatte, aber unentschlossen abspielte. Auch verpufften sämtliche Standardsituationen, die der Kapitän treten durfte, bis zur Nachspielzeit ohne zwingenden Effekt.

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Drama-Heimspiel gegen Bochum

Die spektakulären Jubel-Fotos zum FC-Sieg in der Nachspielzeit

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Der große Druck, der auf dem Verein lastet, scheint viele Spieler zu lähmen. Die Gewissheit, dass der FC bei einem Abstieg angesichts der Transfersperre vor einer ungewissen Zukunft steht, blockiert die Kreativität. „Die Situation macht bei einigen den Kopf schwer“, merkt Geschäftsführer Christian Keller (45) treffend an.

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Auch Schultz ist es nicht gelungen, in den vergangenen Wochen die fußballerischen Defizite aufzuarbeiten. Doch wenigstens macht der Charakter der Truppe Hoffnung. Wie die Ersatzspieler samt Betreuern beim 2:1 auf den Platz stürmten, wie sich Davie Selke (29) trotz großer Schmerzen zum Feiern vor die Südkurve tragen ließ, das waren starke Signale aus dem Innenverhältnis der Mannschaft.

Gegen Bochum hatte der FC den Abstieg praktisch schon vor Augen. Doch dann kamen neue Impulse in die Partie und die Spieler ließen sich von den Fans zum Sieg peitschen. Diese Moral und dieser Zusammenhalt können im Endspurt zu wichtigen Faktoren werden. Warum es allerdings überhaupt zu solch existentiellen Momenten kommen konnte, diese Fragen müssen nach der Saison beantwortet werden.