Andreas Gielchen, Ex-Profi des 1. FC Köln, ist verstorben. Er bestritt 165 Pflichtspiele für die Geißböcke und kämpfte bis zuletzt für die Familie seines früheren Mitspielers Mucki Banach.
FC-Familie trauertEx-Profi und Banach-Kämpfer Andreas Gielchen (†58) verstorben

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Andreas Gielchen (l.) mit Mucki-Witwe Claudia Banach, am 11. März 2021 im Rhein-Energie-Stadion
Die FC-Familie trauert um einen Ex-Spieler: Andreas Gielchen ist am Freitagmorgen (3. Februar 2023) im Alter von 58 Jahren im Krankenhaus in Eschweiler verstorben.
Gielchen war bereits in der Jugend für die Geißböcke aktiv, absolvierte anschließend von 1983 bis 1991 insgesamt 165 Pflichtspiele für die Profis.
Andreas Gielchen nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben
Die weiteren Stationen des Innenverteidigers waren der MSV Duisburg (1991 bis 1993), Alemannia Aachen (1996 bis 1998) und der SV Bergisch Gladbach (1998 bis 2002).
Gielchen hatte mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, noch am vergangenen Samstag (28. Januar 2023) meldete er sich per Facebook aus dem Krankenhaus: „Es gibt manchmal alles auf einmal. Zudem noch corona-positiv und isoliertes Zimmer.“ Der 1. FC Köln schreibt auf seiner Homepage von einer kurzen, schweren Krankheit.
1986 hatte Gielchen zur FC-Mannschaft gezählt, die im Uefa-Cup-Finale an Real Madrid scheiterte. Er stand sowohl bei der 1:5-Niederlage in Madrid als auch beim 2:0-Erfolg im Rückspiel über die volle Distanz auf dem Rasen. Es war die einzige Final-Teilnahme in der Europapokal-Historie des Klubs.
FC-Vize Eckhard Sauren (51): „Die Nachricht, dass Andreas Gielchen gestorben ist, trifft uns sehr. Als Uefa-Pokalfinalist gehört er zu einer der erfolgreichsten Mannschaften in der FC-Geschichte. Auch nach seiner Karriere verfolgte er den FC leidenschaftlich. Die FC-Familie ist zutiefst geschockt. Wir sind in Gedanken bei Andreas' Angehörigen und wünschen den Hinterbliebenen viel Kraft.“
Banach-Gedenkspiel findet nun ohne Andreas Gielchen statt
In den vergangenen Jahren kümmerte sich Gielchen rührend um die Familie seines früheren Mitspielers Mucki Banach (†24), der 1991 bei einem Autounfall ums Leben gekommen war.
Im Umgang mit der Familie der einstigen Sturm-Hoffnung hatte sich der FC lange Zeit nicht mit Ruhm bekleckert – Gielchen setzte sich vehement für Wiedergutmachung ein. Unter anderem mit einem Tribut-Trikot, mit dem Spenden für die Banachs gesammelt wurden.
Zudem kämpfte er für ein Gedenkspiel im Rhein-Energie-Stadion. Nach langer Termin-Suche findet dieses nun in der Länderspielpause im März statt. Tragischerweise ohne Gielchen. Doch einer seiner letzten Wünsche wird erfüllt.
Sein ehemaliger Trainer Erich Rutemöller (77) sagt: „Ich hatte vor kurzer Zeit noch Kontakt mit Andreas und die heutige Nachricht macht mich sehr betroffen. Ich habe Andreas bereits als Spieler geschätzt. Er war ein absolut mannschaftsdienlicher Spieler, der immer alles in die Waagschale geworfen hat. Er war ein guter Mensch und wird uns fehlen.“ (ach/mze)