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Plan BWird Adamyan doch nochmal wichtig für den FC?

Der 1. FC Köln wollte Sargis Adamyan im Sommer unbedingt von der Gehaltsliste bekommen. Da nun die Zeit davon rennt, wird beim Stürmer nun umgeplant.

Er ist der letzte offene Punkt auf Thomas Kesslers „To-do-Liste“ des Sommers. Der Sportdirektor des 1. FC Köln hat in den letzten Wochen und Monaten alles dafür getan, um Sargis Adamyan von der Gehaltsliste zu bekommen.

Zwischendurch sah es sogar nach einer Einigung aus. Mit dem VfL Osnabrück, der eigens externe Sponsoren ins Boot geholt hatte, um den Transfer zu realisieren, war ein Abnehmer gefunden. Und auch bei der Abfindung hatte Kessler die ursprünglichen Forderungen erfüllt – bis plötzlich neue gestellt wurden.

Adamyan: Last-Minute-Wechsel oder Plan B

Der FC-Boss hatte aber so gar keine Lust auf Nachverhandlungen und Osnabrück wollte sich nicht länger hinhalten lassen, also platzte der Deal. Konkret wurde danach nichts mehr, nun läuft die Zeit davon.

Die letzten Märkte schließen in den nächsten Tagen. Aktuell sind unter anderem noch Transfers in die Türkei, nach Saudi-Arabien, seine Heimat Armenien, Aserbaidschan oder Griechenland möglich. Aktuell sind beide Parteien nicht sonderlich optimistisch, dass auf den letzten Drücker noch etwas passiert.

Also wird umgedacht. Adamyan soll doch noch mal wichtig werden für den FC – und zwar in der U21. Dort gibt der Glücklos-Stürmer aktuell richtig Vollgas. Statt sich hängenzulassen und den Vertrag auszusitzen, gehört Adamyan in den Trainingseinheiten stets zu den Besten. Das soll nun belohnt werden und zu einer Win-Win-Situation werden.

Die Reserve braucht Tore, um den Fehlstart wettzumachen und Adamyan will/muss sich für einen neuen Verein im Sommer empfehlen. Der Stürmer kam beim 4:0-Testspiel-Sieg gegen den Siegburger SV schon 90 Minuten zum Einsatz. Daher ist es gut möglich, dass er am Samstag in Bochum (14 Uhr) dann sein Pflichtspiel-Debüt für die U21 gibt.

Trainer Evangelos Sbonias braucht nämlich nicht nur Tore, sondern auch Führungsfiguren. Nach den Abgängen der beiden absoluten Führungsfiguren Marco Höger und Stephan Salger ist ein Vakuum entstanden, das bislang weder Marvin Ajani noch Kapitän Luca Dürholtz vollends füllen konnten.

Adamyan ist mit seiner Erfahrung und seiner Routine prädestiniert, um voranzugehen. Zudem könnte regelmäßige Spielpraxis womöglich im Winter noch einmal Türen öffnen, um die vom Verein angestrebte Trennung zumindest um ein halbes Jahr vorzuziehen.