Köln plante nur mit vier GeisterspielenWehrle: FC muss wohl bald Schulden machen

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FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle mit Maske auf der Tribüne des Rhein-Energie-Stadions beim Derby des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach am 3. Oktober 2020.

Köln – Trotz steigender Corona-Zahlen macht sich Alexander Wehrle (45) weiter für eine Teilrückkehr der Fans stark.

Alexander Wehrle: „50 Prozent unserer Dauerkartenkunden kommen nicht aus Köln“

„Wir sollten uns grundsätzlich fragen, ob wir nur den Inzidenzwert betrachten oder das umfangreiche Hygienekonzept der Klubs heranziehen. Unseres ist als tragfähig und hervorragend eingestuft worden. Nicht nur ich frage mich, ob die bundesweit einheitliche Teamsport-Schutzverordnung noch zeitgemäß ist“, sagte der Geschäftsführer des 1. FC Köln dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Auch andere Städte mit Erstligisten stehen kurz davor, den für die DFL wichtigen Wert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche zu übertreffen. Nur wo dieser Wert unterschritten wird, wäre eine Auslastung von bis zu 20 Prozent der Stadionkapazität möglich. Bleibt es beim Grenzwert von 35, plädiert das DFL-Vorstandsmitglied Wehrle dafür, den Speckgürtel rund um die Stadt mit in die Bewertung einzubeziehen: „50 Prozent unserer Dauerkartenkunden kommen nicht aus Köln.“

Bleiben die Zuschauer weiterhin aus, werde es auch für den FC, der in dieser Saison nur mit vier Geisterspielen plante, finanziell immer schwieriger. „Was die Liquidität angeht, ist die Saison aber komplett durchfinanziert. Doch sollte es die ganze Saison über bei Geisterspielen bleiben, müssten wir uns Fremdkapital besorgen“, sagte Wehrle. Laut FC wurden vier Geisterspiele einkalkuliert. Danach hat der Klub mit rund 10.000 Zuschauern pro Partie gerechnet. (dpa)