Mainz/Köln – Für den TV-Aufreger zur Eröffnung der Europameisterschaft am Freitagabend (11. Juni) sorgte nicht die eingebrochene Quote der ARD beim Eröffnungsspiel, sondern die darauffolgende Sendung. Die Premiere von Esther Sedlaczek (35) im „Sportschau-Club“ heimste bei Zuschauern viel Kritik ein.

• Quoteneinbruch bei EM-Eröffnung für ARD
• „Sportschau-Club“ wird heftig kritisiert
• Vor allem den Auftritt von Joshua Kimmichs Onkel fanden Zuschauer peinlich

Die erste Partie der Fußball-Europameisterschaft hat deutlich weniger TV-Zuschauer erreicht als das Eröffnungsspiel der vorherigen EM im Jahr 2016.

Durchschnittlich schauten nur 9,83 Millionen Zuschauer das 3:0 von Italien über die Türkei. Laut Angaben der ARD bedeutete die Quote einen Marktanteil von 36,9 Prozent.

EM-Eröffnung 2016 hatte deutlich bessere Quoten

Trotz der guten Quote und dem Status der bisher erfolgreichsten Sportsendung des Jahres blieb die Übertragung am Freitagabend deutlich hinter den Werten der EM 2016. Damals sahen das erste Turnierspiel durchschnittlich 15,473 Millionen Menschen, was einen Marktanteil von 50 Prozent ergab.

Quoten-Schock für die ARD: fünf Millionen Zuschauer weniger als noch 2016.

Der „Sportschau-Club“, bei dem die von Sky abgewanderte Moderatorin Esther Sedlaczek gemeinsam mit Micky Beisenherz für seichte Unterhaltung sorgen sollen, im Anschluss an das Spiel hatte dann deutlich weniger Zuschauer, im Schnitt nur 1,71 Millionen.

Womöglich schalteten einige Zuschauer auch während der Talk-Sendung ab oder um, denn im Netz hagelte es Kritik.

Zu Gast im „Sportschau-Club“ waren Schiedsrichter Deniz Aytekin (42) und Sängerin Ina Müller (55). Besonders kurios war allerdings der Auftritt von „Onkel Walter“, mit bürgerlichem Namen Walter Schmid. Der Neffe des Schlagersängers ist Deutschlands EM-Hoffnung Joshua Kimmich (26).

Zuschauer finden Auftritt von Kimmichs Onkel peinlich

Schmid erzählte, dass er für das „h“ im Namen seines Neffen verantwortlich sei. „Weil zur damaligen Zeit das U2-Album ‚The Joshua Tree‘ ein Riesenhit war“, erzählte er. Im Einspieler stellt seine Band „Brillant“ dann ihren WM-Song für die Deutsche Nationalmannschaft vor: „Oh Jogi“.

Die Zuschauer im Netz fanden den Auftritt überwiegend peinlich.

Ein User vermutet: „Bestimmt wird Kimmich gerade ausgelacht im Camp…“, während eine andere Nutzerin Mitleid zeigt: „Wenn ich Joshua Kimmich wäre, würde ich mich jetzt irgendwo vergraben wollen.“

Der nächste „Spotschau-Club“ läuft übrigens am Sonntag, 13. Juni 2021 nach dem Spiel der Niederlande gegen die Ukraine.