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Drei Jahre nach Erdogan-EklatGündogan über seine Rolle: „Werde von allen akzeptiert“

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Ilkay Gündogan äußerte sich am Donnerstag im EM-Quartier in Herzogenaurach.

Herzogenaurach – Rückblickend auf das WM-Fiasko 2018 nennen die meisten Verantwortlichen immer wieder die doch sehr belastete Stimmung in der Vorbereitung, die vor allem durch den Foto-Skandal von Mesut Özil (32) und Ilkay Gündogan (30) mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan (67) ausgelöst wurde, als Grund für das Scheitern.

  • Ilkay Gündogan fühlt sich gut in seiner Rolle bei der Nationalmannschaft
  • Der Manchester City-Profi war enttäuscht nach Champions-League-Finale
  • Gegen Frankreich ist der Mittelfeldspieler direkt voll gefordert

Von solchen Problemen ist das Team in diesem Jahr weit entfernt. „Wir sind konfliktfrei durch die Vorbereitung gegangen. Die Stimmung ist absolut gut, aber fokussiert. Die Spieler gehen sehr respektvoll und kollegial miteinander um. Man kann keine Grüppchenbildung, wie sie es vielleicht mal in der Vergangenheit gab, sehen“, sagt DFB-Direktor Oliver Bierhoff (53) zufrieden.

Für Özil endete die Zeit als Nationalspieler nach dem Chaos-Turnier vor drei Jahren, Gündogan ist weiterhin ein fester Bestandteil des Teams. Das liegt auch daran, dass der Profi von Manchester City damals einen ganz anderen Umgang mit der Erdogan-Problematik gewählt hat. Überhaupt präsentiert sich der 46-malige Nationalspieler sehr gereift und reflektiert.

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„Meine Familie kommt aus der Türkei, meine Großeltern leben noch dort. Ich bin sehr verbunden zu diesem Land und stolz darauf, diese Kultur in mir zu haben und aus beiden Kulturen profitieren zu können“, sagte er am Donnerstag (10. Juni).

„Ich liebe es, Menschen aus unterschiedliche Kulturen kennenzulernen. Europa bedeutet mir viel und ich bin froh, dass wir es trotz der Corona-Pandemie geschafft haben, die EM in so vielen Ländern auszutragen.“ Im deutschen Team ist der frühere Dortmunder ein fester Bestandteil: „Ich komme mit allen ganz gut zurecht und werde von allen akzeptiert.“

Ilkay Gündogan: Frust nach Champions-League-Niederlage sitzt noch tief

Der Mittelfeldspieler musste vor der EM eine herbe Enttäuschung verarbeiten, als Verlierer des Champions-League-Finals. „Es ist ehrlich gesagt nicht leicht, so ein großes Spiel zu verlieren am Ende der Saison. Ich habe acht Jahre darauf hin gearbeitet, da stand ich das letzte Mal im Finale. Dementsprechend ist die Enttäuschung relativ groß bei mir. Aber ich glaube, dass der Sieg den Chelsea-Spieler einen Schub und Selbstvertrauen gibt. Gerade Kai Havertz wird der Treffer viel Schub geben. Das können wir als Mannschaft nutzen. Ich gönne den Jungs den Sieg.“

Die EM-Lust soll nun den Königsklassen-Frust verdrängen. „Die Vorfreude ist groß, ich kann es kaum erwarten. So richtig Stimmung kommt auf, wenn man ständig Fußball schauen kann. Die Bedingungen sind fantastisch. Aber mit einem Bierchen werden wir die Spiele dann doch nicht ansehen“, sagt Gündogan.

Am Dienstag zum Turnier-Start gegen Frankreich wird auch Gündogan an der Seite von Toni Kroos (31) gleich sehr gefordert sein. „Ich glaube, dass das letzte Länderspiel ein guter Anfang war und jetzt wollen wir diesen Schwung natürlich mitnehmen in das Frankreich-Spiel. Wir müssen uns bewusst sein, in welcher Rolle wir sind und welche wir einnehmen müssen. Wir reden immer über Stimmung und Atmosphäre in einer Mannschaft. Wir müssen alles für das Team machen. Auch, wenn mal einmal nicht Hauptdarsteller ist. Darin liegt ein Schlüssel für mich zum Gewinnen“.