13 Deutsche stehen bei NHL-Teams unter Vertrag, einige sind absolute Leistungsträger. EXPRESS.de hat den Überblick für euch.
Endlich der Cup für Draisaitl?Die deutschen Stars in der NHL
Aktualisiert
Die beste Eishockey-Liga der Welt ist in die Saison gestartet! 35 Deutsche gab es bisher in der nordamerikanischen NHL. Aktuell stehen 13 deutsche Spieler bei NHL-Teams unter Vertrag.
Ihr großer Traum, wenn auch für viele nicht zu erreichen: der Stanley-Cup. Noch dazu stehen im Februar die Olympischen Winterspiele an. Erstmals seit 2014 dürfen dort auch wieder NHL-Spieler mitwirken.
Draisaitl erzielt 400. NHL-Tor
Doch wer sind die deutschen Cracks in der NHL? EXPRESS.de stellt die Nordamerika-Legionäre vor.
Philipp Grubauer (Torwart, Seattle Kraken, 33): Der Stanley-Cup-Champion von 2018 durchlebte zuletzt die schwierigste Saison seiner Karriere. Nachdem er im Jahr 2021 für die Colorado Avalanche noch für die Vezina Trophy, die Trophäe für den besten Torwart, nominiert wurde, ging nach dem Wechsel nach Seattle im selben Sommer alles langsam bergab. In keiner seiner vier Saisons in Seattle konnte er eine Fangquote von über 90 % aufweisen. In der vergangenen Saison folgte sogar eine zeitweilige Degradierung in die zweitklassige AHL.
Nico Sturm (Stürmer, Minnesota Wild, 30): Der Augsburger gewann 2022 mit den Colorado Avalanche und 2025 mit den Florida Panthers zwei Stanley Cups und holte mit der deutschen Nationalmannschaft 2023 sensationell WM-Silber. Nach dem Stanley-Cup-Sieg in der vergangenen Saison verschlug es Sturm in diesem Jahr nach Minnesota, dort unterschrieb er einen Vertrag über zwei Jahre.
Leon Draisaitl (Stürmer, Edmonton Oilers, 29): Der gebürtige Kölner und FC-Fan gehört ohne Zweifel zu den besten Eishockeyspielern der Welt. Mit den Edmonton Oilers erreichte er zwei Jahre in Folge das Cup-Finale, belohnt wurde er mit zahlreichen persönlichen Auszeichnungen (u.a. NHL-MVP 2020 und „Best NHL Player“ bei den ESPY Awards 2025) sowie dem bis zu diesem Zeitpunkt höchstdotierten Vertrag der Eishockey-Geschichte. Die nächsten acht Jahre verdient Draisaitl 14 Millionen Dollar pro Jahr. Geld dürfte für ihn allerdings nur zweitrangig sein, nach zwei Finalniederlagen in Folge wollen die Oilers mit Draisaitl und Superstar Connor McDavid dieses Jahr endlich den Cup zurück nach Kanada holen. Zum Auftakt erzielte Draisatl sein 400. NHL-Tor – Edmonton musste gegen die Calgary Flames aber eine Niederlage nach Penaltyschießen hinnehmen.
Wojciech Stachowiak (Stürmer, Tampa Bay Lightning, 26): Nach sechs Jahren in Ingolstadt wagte Wojciech Stachowiak im Sommer den Schritt nach Nordamerika zu den Tampa Bay Lightning. Anfangs wird er wahrscheinlich nicht im Kader des NHL-Teams spielen, sondern sich mit Spielen im Farmteam für die beste Liga der Welt empfehlen dürfen.
Moritz Seider (Verteidiger, Detroit Red Wings, 24): Der Verteidiger, der 2022 zum besten Rookie der Liga gewählt wurde, ist der wichtigste Defensivspieler seines Teams, das seit 2016 allerdings jedes Jahr die Playoffs verpasste. Der Kapitän Deutschlands bei der WM 2025 wurde auch schon in den vorläufigen Kader Deutschlands für Olympia aufgenommen.
Peterka nach Trade im Sommer jetzt in Utah
JJ Peterka (Stürmer, Utah Mammoth, 23): Es war der Trade des Sommers aus deutscher Sicht. Nach vier Jahren in Buffalo zog es Peterka zur neuen Franchise aus Utah, wo er sofort einen Vertrag über fünf Jahre unterschrieb. In Utah hofft Peterka, endlich in den Playoffs spielen zu können.
Tim Stützle (Stürmer, Ottawa Senators, 23): Nachdem er in der vergangenen Saison erstmalig Playoffs mit den Ottawa Senators gespielt hat, versucht der ehemalige Mannheimer dieses Jahr, weiter als Runde eins zu kommen. Während er bei der WM in diesem Jahr etwas blasser war, wird er alles tun, um mit Deutschland bei Olympia eine Medaille zu holen.
Josh Samanski (Stürmer, Edmonton Oilers, 23): In der vergangenen Saison noch in Straubing, dieses Jahr mit Draisaitl spielen? Was sich wie ein Märchen anhört, könnte für Samanski in dieser Saison Realität werden. Nach vier erfolgreichen Jahren in Straubing unterschrieb Samanski vor der Saison einen Einstiegsvertrag bei den Oilers. Starten wird Samanski aber bei den Bakersfield Condors, dem AHL-Team der Oilers. Einsätze in der NHL sind aber keinesfalls auszuschließen.
Arno Tiefensee (Torwart, Dallas Stars, 23): Der ehemalige Adler-Goalie unterschrieb im Sommer einen Vertrag über zwei Jahre in Dallas. Deutschlands Nummer drei bei der diesjährigen WM wird es aber in Dallas aufgrund von starker Konkurrenz schwer haben, zu Einsätzen in der NHL zu kommen.
Lukas Reichel (Stürmer, Chicago Blackhawks, 23): Der ehemalige Erstrunden-Pick steht in Chicago vor dem Aus, schon lange gab es Trade-Gerüchte um den in Nürnberg geborenen Flügelspieler. Nicht unwahrscheinlich ist ein Trade in den nächsten Wochen für den in Chicago nie wirklich angekommen Reichel.
Maksymilian Szuber (Verteidiger, Utah Mammoth, 23): Der noch von den Arizona Coyotes, dem Vorgängerteam der Utah Mammoth, gedraftete Szuber kam bisher auf ein NHL-Spiel, ob noch ein weiteres hinzukommen wird, steht noch nicht fest. Starten wird er die Saison in der AHL. Sein Vertrag läuft nächsten Sommer aus.
Nikita Quapp (Torwart, Carolina Hurricanes, 22): Die letztjährige Nummer zwei der DEG hatte eigentlich schon einen Vertrag bei den Eispiraten Crimmitschau unterschrieben, bis die Carolina Hurricanes den Goalie überraschend verpflichteten. Dort wird er nur in der AHL oder möglicherweise in der drittklassigen ECHL zum Einsatz kommen. Zumindest in der Preseason spielte er ein Drittel gegen die Florida Panthers.
Julian Lutz (Stürmer, Utah Mammoth, 20): Der jüngste Deutsche mit NHL-Vertrag steht vor seiner zweiten Saison in der AHL. Lutz, der im Draft 2022 früh in der zweiten Runde gedraftet wurde, spielt noch nicht auf NHL-Niveau, hat aber definitiv das Talent, es einmal in die beste Liga der Welt zu schaffen.
Mit Philipp Grubauer, Nico Sturm, Leon Draisaitl, Moritz Seider, Tim Stützle und Lukas Reichel wurden bereits sechs Spieler für den Olympia-Kader nominiert. Wojciech Stachowiak, JJ Peterka, Josh Samanski und Maksymilian Szuber dürften ihren Platz, sofern sie sich nicht verletzen, auch schon sicher haben.