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Neun Tore in BerlinHaie verlieren irre Achterbahn-Partie, nehmen aber einen Punkt mit: „Schade“

Haie-Goalie Tobias Ancicka pariert einen Schuss, Andreas Thuresson druckt einen Berliner zu Boden.

Die Kölner Haie verloren am Freitagabend (19. Januar 2024) mit 4:5 bei den Eisbären Berlin.

Nichts war es mit dem dritten Sieg in Folge. Die Kölner Haie verloren am Freitagabend mit 4:5 bei den Eisbären Berlin.

von Tobias Schrader (tsc)

Was für eine Partie! Zu Beginn der dreifachen Auswärtsreise gab es für die Kölner Haie am Freitagabend (19. Januar 2024) eine 4:5-Niederlage bei den Eisbären Berlin in der Overtime.

Nach den beiden Siegen in Bremerhaven (2:1) und gegen Schwenningen (5:1) begann der KEC auch in Berlin stark, hatten durch Justin Schütz die größte Möglichkeit auf den ersten Treffer (10.). Den erzielten kurz vor der Pause dann aber die Berliner, die eigentlich gar nicht im Spiel waren. Tobias Eder traf im Powerplay zum 1:0, nur wenige Sekunden später stellte Marcel Noebels schon auf 2:0 (18.).

Kölner Haie drehen 0:2-Rückstand

Ein echter Schock für die Haie, die diesen in der Pause aber anscheinend verdauen konnten. Denn innerhalb von nur 79 Sekunden glichen Carter Proft (28.) und Stanislav Dietz (29.) für die Kölner aus. Und das Krupp-Team wollte mehr! Justin Schütz fälschte einen Schuss von Brady Austin unhaltbar für Berlin-Goalie Stettmer zum 3:2 ab (32.). 

Alles zum Thema Eisbären Berlin

In Überzahl sorgte Leo Pföderl aber nur eine Minute später für den schnellen Ausgleich (33.). Im Schlussdrittel drehten die Hausherren dann wieder die Partie, ging durch Zachary Boychuck abermals in Führung (44.). Davon erholten sich die Haie nicht so schnell, brauchten einige Zeit, um wieder gefährlich vor den Kasten zu kommen.

Maxi Kammerer zog kurz vor Schluss dann einfach mal aus extrem spitzen Winkel ab, überraschte Stettmer im kurzen Eck und erzielte das 4:4 (55.). In der Overtime ging dann alles ganz schnell: Berlin gewann das Bully, Wiederer trieb die Scheibe nach vorne und knallte den Puck nach nur 19 Sekunden in den Winkel zum 5:4-Sieg für Berlin.

Haie-Profi Tim Wolgemuth war nach der Partie am MagentaSport-Mikrofon bedient: „Im ersten Drittel haben wir gut gespielt und lagen plötzlich 0:2 hinten. Im zweiten Drittel haben wir eigentlich schlechter gespielt, haben aber drei Tore geschossen. Am Ende war es dann schade.“

Mit dem Punkt liegen die Haie weiter auf Rang sechs mit 63 Punkten, punktgleich mit Wolfsburg und Schwenningen.


Das Wichtigste aus dem Spielverlauf kannst du hier noch einmal nachlesen:

Eisbären Berlin - Kölner Haie 5:4 (OT)

1. Drittel: 2:0 | 2. Drittel: 1:3 | 3. Drittel 1:1 | Overtime: 1:0

1. Drittel: Es war ein munterer Beginn in der Mercedes-Benz-Arena, mit ersten Abschlüssen durch Wissmann (1.) und Dietz (2.) auf beiden Seiten. Gerade die Haie wirkten sicher in ihren Aktionen, fielen vermehrt durch einen guten Spielaufbau von hinten auf.

In der siebten Minute dann die erste richtig dicke Chance! Kammerer hatte die Scheibe nach vorne getrieben, legte den Puck vor dem Kasten von Stettmer quer, Storm kam jedoch nur mit der Rückhand dran und stellte den Berlin-Goalie nicht vor die ganz großen Probleme. Nur zwei Minuten später scheiterte erst MacLeod und wenige Momente später Grenier an Stettmer.

Eigentlich hätten die Haie zu diesem Zeitpunkt schon führen können, in der 10. Minute dann müssen! Grenier steckte die Scheibe stark auf Schütz durch in den Lauf, die er Kölner Offensiv-Profi schoss alleine vor dem Berliner Kasten quasi im Penalty-Style aber nur Goalie Stettmer an.

Und dann kam es, wie es im Sport so kommen musste! Die Berliner nutzten gleich ihr erstes Powerplay, nachdem Schütz wegen Beinstellen zwei Minuten auf die Strafbank musste. Tobias Eder wurde stark freigespielt und schob zum 1:0 für die Hausherren ein (18.). Beim fünf gegen fünf schnürten die Berliner dann den Blitz-Doppelpack, Noebels traf zum 2:0 (18.).

2. Drittel: In den zweiten Spielabschnitt starteten die Haie erneut gut, kamen durch Kammerer und Thuresson schnell zu einer Doppel-Chance (21.). Aber mit der überraschenden Zwei-Tore-Führung im Rücken, spielten jetzt auch die Berliner ganz stark mit. Haie-Goalie Ancicka rettete gleich zweimal stark gegen Eder (24./27.).

Und der KEC dachte sich: „Was die Hausherren können, können wir auch!“ Zuerst spitzelte Carter Proft das Spielgerät im Rebound zum 1:2-Anschluss über die Linie (28.), nur 79 Sekunden später glich Stanislav Dietz aus (29.).

Direkt im Anschluss rettete Ancicka erneut stark im eins gegen eins gegen Noebels und Eder. Den nächsten Treffer erzielten aber wieder die Gäste. Austin zog einfach mal ab, Schütz bekam die Kelle dran und der Puck flog unhaltbar für Stettmer zum 3:2 für die Haie ins Tor (32.). Spiel gedreht!

Aber die Eisbären hatten die perfekte Antwort – und schon wieder trafen die Hausherren dank einer Haie-Strafe. Sennhenn bekam zwei Minuten wegen Haken, Pföderl traf in Überzahl zum Ausgleich (33.).

3. Drittel: Ganz untypisch für diese Partie starteten beide Mannschaften nun etwas unspektakulärer ins Schlussdrittel. Die erste Chance hatten die Berliner durch Ellis (43.) – und kamen wenig später zur erneuten Führung. Nach einem Haie-Fehler im Aufbau schnappen sich Boychuk den Puck und traf zum 4:3 für die Eisbären (44.).

Die ganz schnelle Antwort hatte der KEC nicht parat, wirkte in der Folge etwas geschockt vom vierten Treffer der Berliner. Immer wieder setzten die Gastgeber Nadelstiche, Haie-Keeper Ancicka hielt sein Team im Spiel und wahrte die Chance auf den Ausgleich. 

Der dann auch fiel! Kammerer probierte es einfach mal aus extrem spitzem Winkel und überraschte Stettmer damit. Der Eisbären-Keeper bekam den Körper nicht schnell genug an den Pfosten und der Puck quetschte sich so zum 4:4 ins Netz (55.).

70 Sekunden vor Schluss umkurvte Tiffels das KEC-Tor und versuchte es mit dem Bauern-Trick. Aber wieder war es Ancicka, der überragend reagierte.

Overtime: Und da dauerte es nur 19 Sekunden! Die Berliner gewannen das Bully und schlugen direkt mit ihrem ersten Treffer zu. Wiederer kam über die rechte Seite nach vorne und knallte die Scheibe in die lange Ecke in den Winkel.


Weiter geht es für die Kölner Haie bereits am Sonntag (21. Januar, 14 Uhr) bei den Nürnberg Ice Tigers. Am Freitag (26. Januar, 19.30 Uhr) steht die Partie beim EHC Red Bull München an.