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„Er hat seine Ruhe gefunden"Udo Kießling trauert um Vater Gerhard

Kießling Kuehnhackl

 Kultiges Kabinen-Foto aus der ersten Meister-Saison der Kölner Haie, 1976/77 (v.l.): Verteidiger Udo Kießling,  Trainer Gerhard Kießling und Stürmer Erich Kühnhackl.

von Arno Schmitz (schmi)

Köln – Über  Karneval hatte Haie-Idol Udo Kießling (58) seinen Vater Gerhard (†94) noch im oberbayerischen Mittenwald besucht. „Wir haben uns verabschiedet“, erinnert sich Udo an das letzte Treffen.

Am vergangenen Freitag verstarb Gerhard Kießling im Alter von 94 Jahren. „Friedlich eingeschlafen“ sei er, sagt Udo. „Er hat  seine Ruhe gefunden, hatte kaum Schmerzen. Wenn man es sich aussuchen dürfte, würde man es sich wohl so wünschen.“

Kießling Gerhrad

Gerhard Kießling starb am vergangenen Freitag im Alter von 94 Jahren.

Vater und Sohn Kießling stehen im deutschen Eishockey für viele Erfolge. So etwa für den ersten  Meister-Titel der Haie im Jahr 1977: Gerhard war Trainer, Udo Verteidiger. Doch bevor die Erfolgsgeschichte damals ihren Lauf nahm, besorgte Gerhard vor der Saison noch persönlich einen zahlungskräftigen Präsidenten für den chronisch klammen Klub.

„Ich werde Präsident!"

„Wir trafen in einem Nachtlokal Jochem Erlemann, den Spezialitätendoktor“, erinnerte sich Kießling senior später im EXPRESS: „Wir arbeiteten ganz gezielt. Simbeck (Eishockeyobmann/d. Red) ging mit Erlemann zur Theke, ich plauderte mit seiner Frau. Irgendwann rief Erlemann von drüben durch den Raum: »Schatz, was hältst du eigentlich von Eishockey?« Ich hatte sie natürlich bearbeitet, so dass sie antwortete: »Eine tolle Sportart.« Jochem Erlemann sprang vom Hocker und rief: »Ich werde Präsident!«“

Eine von vielen Geschichten aus dem Eishockey-Leben des Gerhard Kießling.

„Der Alte holt den Jungen"

Der Mann der als Bundestrainer seinen Sohn schon mit 17 in die Nationalmannschaft berief. Und damit natürlich für Argwohn sorgte, wie sich Udo, mit 320 Einsätzen deutscher Rekordnationalspieler, erinnert: „Jetzt holt der alte Kießling den jungen, was will der mit 17 schon hier, hieß es – aber dann habe ich eine gute WM gespielt und es war Ruhe.“

Doch Gerhard war für Udo mehr  als nur der „strenge Lehrer, der mich zum Sport hingebracht und die Entwicklung mit gelenkt hat“. Er war  der Vater. „Der, der mir manchmal hat was durchgehen lassen, mich dann aber auch wieder richtig zusammengefaltet hat.“