„Lasst den gar nicht mehr in Deutschland spielen“Heftige Diskussion nach Brutalo-Foul in der DEL

Travis St Denis (ERC Ingolstadt) dehnt sich auf dem Eis.

Travis St. Denis (ERC Ingolstadt), hier am 3. Oktober 2023, hat mit einem brutalen Foul für Wut bei den Fans gesorgt. 

Eishockey brutal! Ein übles Foul sorgt unter Experten und Fans für Diskussionen. Einige wollen den Übeltäter sogar nie wieder in der DEL sehen.

von Uwe Bödeker (ubo)

Diese Szene tut schon beim Hinschauen weh! Am Freitag (20. Oktober 2023) hatte der Kanadier Travis St. Denis (ERC Ingolstadt) seinen Gegenspieler Dave Warsofsky (Augsburger Panther) beim DEL-Spiel im ersten Drittel übel umgecheckt.

Am 26. Oktober postete MagentaSport auf Instagram die brutalen Szenen. Zu sehen ist der Check gegen den Kopf – in der Folge knallt der benommene US-Amerikaner Warsofsky noch mit dem Kopf aufs Eis. 

DEL: Dave Warsofsky fehlt Augsburg auf unbestimmte Zeit

Die Augsburger hatten nicht nur das Spiel 1:4 verloren, sondern vorerst auch einen wichtigen Spieler. Denn die Folgen für den Augsburger sind schlimm: Der Kapitän fehlt den Panthern in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf unbestimmte Zeit. Er musste eine Nacht im Krankenhaus verbringen, trug eine Gehirnerschütterung und Gesichtsverletzungen davon. Aktuell ist Warsofsky wieder zu Hause, aber die Mannschaftsärzte sind im Austausch mit Neurologen in Chicago, die auf die Behandlung von Gehirnerschütterungen spezialisiert sind.

Übeltäter St. Denis erhielt für das harte Einsteigen eine Spieldauer-Disziplinarstrafe und wurde von der Liga nur für vier Partien gesperrt. 

Die Szene des Fouls seht ihr hier:

MagentaSport-Kommentator Bastian Schwele ist entsetzt: „Das ist ein harter Hit, mit der Intention voll gegen den Kopf des Gegenspielers. Warsofsky ist gezeichnet mit einer Gehirnerschütterung, er hat das Wochenende versucht sich selber zu sortieren, war dann beim Kopfspezialisten, Ausfallzeit unbestimmt. Das ist bitter für Warsofsky, gute Besserung. Der Hit wurde mit vier Spielen sanktioniert. Da frage ich mich echt … da ist kein Kontakt zum Körper, einzig der Kontakt zum Kopf da – da brauchen wir nicht mehr über Spieler-Sicherheit zu sprechen.“

Unter dem Instagram-Beitrag wird heftig diskutiert, ein Fan meint: „Den Spieler so lange sperren, wie der Augsburgs Spieler ausfällt, Punkt. Vier Spiele sind lächerlich.“ Oder: „Ganz ehrlich, hier könnte man Absicht unterstellen, ganz klar, die maximale Strafe von zwölf Spielen oder mehr Sperre wäre hier gerechtfertigt.“

Ein Fan ist sogar so wütend, dass er den Übeltäter gar nicht mehr in der DEL sehen will: „Lasst den St. Denis gar nicht mehr in Deutschland spielen. Der ist doch bekannt für Dirty Plays.“

Ein Fan fragt sich, was das noch mit Eishockey zu tun hat: „Was war seine Mission? Wie eliminiere ich einen Gegenspieler oder was war das? Vier Spiele Sperre dafür sind ja wohl lächerlich, 10 bis 20 Spiele Sperre wären gerechtfertigt.“