München-Gala im DEL-FinaleHeftige Klatsche: Ingolstadt denkt an Comeback-Coup gegen Köln

Daniel Pietta und Tye McGinn vom ERC Ingolstadt kämpfen mit Frederik Tiffels vom EHC München um den Puck.

Der ERC Ingolstadt musste sich im zweiten Finalspiel der DEL am 16. April 2023 deutlich dem EHC Red Bull München geschlagen geben.

Rabenschwarzer Tag für den ERC Ingolstadt. Im zweiten DEL-Finalspiel setzt es gegen den EHC Red Bull München eine klare Klatsche.

Ein Spektakel nach wilden Anfangsminuten mit vier Toren binnen 106 Sekunden hat den EHC Red Bull München einen weiteren Schritt in Richtung vierter Meisterschaft gebracht.

Nach dem turbulenten 7:1 (4:1, 2:0, 1:0) am Sonntag (16. April 2023) gegen den ERC Ingolstadt in der Derby-Finalserie der Deutschen Eishockey Liga führt das Team von Trainer Don Jackson in der Best-of-seven-Serie nun 2:0. Bereits am Freitag hatte München 2:1 gewonnen und benötigt noch zwei weitere Erfolge zum ersten Titel seit 2018.

DEL-Finale: München feiert Kantersieg gegen Ingolstadt – „oberwild war das“

Zwar holte Ingolstadt bereits 2014 bei der bislang einzigen Meisterschaft des Klubs ein 0:2 nach den ersten beiden Finalspielen damals gegen die Kölner Haie noch auf. Dem ERC droht aber in den restlichen Spielen ein Torwartproblem durch die Verletzung von Stammkeeper Michael Garteig und den plötzlich patzenden Ersatzmann Kevin Reich.

Wie schon am Freitag beim hochklassigen Start in die erste bayerische Finalserie seit Playoff-Einführung 1980/1981 bekamen die Zuschauenden auch diesmal einiges geboten. Das zweite Finale begann rasant mit vier schnellen Toren. „Oberwild war das. Es ging ja hin und her“, sagte Münchens Nationalverteidiger Konrad Abeltshauser bei MagentaSport nach dem ersten Drittel. „Jetzt versuchen wir uns erst einmal ein bisschen runterzukühlen.“

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Da führte sein Team bereits 4:1. Abeltshauser selbst steuerte das vierte Tor (10.) und die Vorarbeit zu Ben Smiths Ausgleich zum 1:1 nach bereits 49 Sekunden bei. 14 Sekunden zuvor war Ingolstadt durch Maurice Edwards in Führung gegangen. Doch das Selbstvertrauen des Top-Starts war schnell zunichte. Das lag auch an Torhüter Reich, der diesmal keinen guten Tag erwischte und bei mindestens zwei der vier Gegentreffer nicht gut aussah.

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Der Vertreter des nach wie vor verletzt geführten Garteig kassierte auch schnelle Tore von Filip Varejcka (2.) und Maximilian Kastner (3.). Sechs Minuten später bei Abeltshausers Schlagschuss griff Reich daneben. Ingolstadts Coach Mark French reagierte und nahm Reich vom Eis. Für den bislang in den Playoffs so starken Reich kam nun der erst 21 Jahre alte Jonas Stettmer zu seinem erst dritten DEL-Einsatz und fügte sich sogleich mit einem gehaltenen Penalty ein. Chris DeSousa scheiterte mit seinem Versuch.

„Harter Tag“ für Ingolstadt: München nach 7:1 näher am Eishockey-Titel

„Unsere Jungs werden jetzt alles reinwerfen, um ihn zu unterstützen“, unkte Ingolstadts Sportdirektor Tim Regan in der ersten Drittelpause. Tatsächlich beruhigte sich die Partie, doch auch Stettmer kassierte weitere Treffer durch Austin Ortega (29.), Yasin Ehliz (37.) und Justin Schütz (53.).

Für den ERC, der weiter auf den ersten Sieg in dieser Saison gegen München wartet, war die Partie diesmal früh gelaufen. „Das ist ein harter Tag für uns. Es geht jetzt nur noch darum, ein gutes Gefühl für das nächste Spiel zu bekommen“, sagte Ingolstadts Stürmer Frederik Storm schon nach dem zweiten Drittel. Dies gelang nicht. (dpa/gr)