Im EM-Halbfinale müssen die deutschen Basketballer erneut gegen Finnland ran. Franz Wagner und sein Bruder sprechen vor dem Halbfinal-Kracher über die Gefahr der Finnen.
„Fuck it-Mindset“Wagner über Halbfinal-Gegner Finnland

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Franz Wagner spricht vor dem EM-Halbfinale gegen Finnland.
12.09.2025, 10:33
Die deutschen Basketballer um Dennis Schröder und Co. greifen nach der EM 1993 erneut nach Gold! Noch zwei Partien trennen die Deutschen von dem klar kommunizierten Ziel.
In Riga treffen die Deutschen am Freitagnachmittag (16 Uhr auf RTL und MagentaSport) erneut auf Gruppengegner Finnland. Vor der Partie spricht Unterschiedsspieler Franz Wagner (24) bei MagentaSport.
Franz Wagner über Überraschungsteam Finnland
Nach dem hart erarbeiteten Sieg gegen Slowenien (99:91) spricht Wagner das größte Problem dieser EM an: „Es zieht sich schon durch das ganze Turnier: Wir müssen besser rebounden! Die Finnen werden das morgen auch sehr aggressiv machen. Wenn man die Rebounds dann hat, ist es immer ein bisschen einfacher, den Rhythmus zu finden. Dann einfach auch ein bisschen lockerer ins Spiel gehen. Klar sind das alles wichtige Spiele – aber am Ende sollte es auch Spaß machen.“
In der bisherigen K.o.-Phase fand die deutsche Basketball-Mannschaft erst relativ spät in die Partien, meint der Small Forward der Orlando Magic. Deswegen hoffe er, dass es im Spiel gegen die Finnen anders wird.
Beim Aufeinandertreffen in der Gruppenphase ging Deutschland als klarer Sieger gegen die Skandinavier hervor (91:61), die als Überraschungsteam mit mächtig Rückenwind zum Wiedersehen kommen werden, nachdem sie Turnier-Favorit Serbien (92:86) ausgeschaltet haben. Deshalb warnt Wagner sein Team vor dem K.o.-Spiel.
„Ich fand, sie haben auch gegen uns sehr gut gespielt. Aber da haben wir es hingekriegt, unseren Rhythmus im Spiel zu etablieren. Das wird morgen auch wieder der Schlüssel sein! Sie haben sehr gut gerebounded gegen uns im ersten Spiel. Am Ende guckt man sich das Endergebnis an und denkt, es wird ganz einfach – aber so ist es meistens nicht im Sport“, mahnt der 2,08-Meter-Mann sein Team vor Überheblichkeit.
Er fügt hinzu: „In den Do-or-die-Spielen ist es meistens sowieso ein bisschen anders. Insofern tun wir gut daran, fokussiert zu bleiben und zu probieren, unser bestes Spiel zu zeigen!“
Auch sein Bruder, Moritz Wagner, der bei dieser EM aufgrund seiner Kreuzbandverletzung als TV-Experte arbeitet, warnt seine Jungs ebenfalls vor den Finnen. „Das ist eine Mannschaft, die nichts zu verlieren hat. Die haben gegen Deutschland schon verloren, die kommen jetzt mit einem ‚Fuck it‘-Mindset: Wirf die Steine hoch, entweder sie gehen rein oder nicht. Die werden mit Selbstbewusstsein da reingehen: Schwerer Gegner“, behauptet der verletzte Center. (ad/dpa)