Basketball-Boss schimpfte auf SenderJetzt doch im TV: Hier das Deutschland-Finale kostenlos sehen

Bei der Basketball-WM in Asien schreibt das Team um NBA-Star Dennis Schröder gerade Basketball-Geschichte. Das Problem: Kein großer Sender wollte das Turnier zeigen. Zumindest bis jetzt!

Der deutsche Basketball-Präsident Ingo Weiss (59) hat sich wenige Stunden vor dem Halbfinale gegen die USA erneut über die TV-Situation bei der WM beschwert. Dass sich kein Sender gefunden habe, „der die Rechte von Magenta erwirbt und die Spiele zeigt, das erzürnt mich“, sagte Weiss der „Bild“ am Freitag (8. September 2023) in Manila.

Das erste deutsche WM-Halbfinale seit 21 Jahren wurde am Freitag ausschließlich bei Magentasport übertragen und war dort kostenfrei zu sehen. „Vielleicht sind ARD und ZDF auch zu konservativ, sich an spannende Sportarten wie Basketball heranzuwagen“, mutmaßte Weiss.

Öffentlich-rechtlichen Sender reagieren auf Kritik 

„Mit dem Quoten-Argument muss mir niemand kommen – die öffentlich-rechtlichen Sender haben einen Auftrag. Ich hoffe, dass sich bei den Sendern noch etwas bewegt“, sagte Weiss. Und sein Wunsch wird erfüllt!

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Nach dem sensationellen Halbfinal-Sieg gegen die USA wird das Endspiel des DBB-Teams gegen Serbien nicht nur wie gehabt beim Telekom-Sender zu sehen sein, sondern auch im ZDF. Das teilte der Sender am Freitag unmittelbar nach dem Spiel gegen die USA mit. „Sportstudio live“ geht ab 14.15 Uhr direkt im Anschluss an den „ZDF-Fernsehgarten“ auf Sendung. Das Spiel beginnt um 14.40 Uhr.

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Mit diesem Kader greifen die Deutschen Basketballer bei der WM an

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Sven Voss moderiert, als Live-Kommentator ist Daniel Pinschower im Einsatz. Als Experte hat das ZDF Basketballer Bastian Doreth verpflichtet.

„Die Zuschauerinnen und Zuschauer in Deutschland können den größten Erfolg der deutschen Basketball-Nationalmannschaft am Sonntag live im ZDF miterleben“, sagte ZDF-Sportchef Yorck Polus: „Wir freuen uns, diesen krönenden Abschluss der WM live zu übertragen. Möglich gemacht hat dies unter anderem die Kooperationsbereitschaft des Inhabers der deutschen Übertragungsrechte für die Basketball-WM.“

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Anfang der Woche hatte sich Magenta noch eine Sublizenzierung für die K.-o.-Runde in Manila offen gelassen. „Wenn eine Kooperation für beide Seiten sinnvoll ist, dann kann eine Verwertung der Inhalte über andere Medienpartner möglich sein“, sagte ein Sprecher der dpa. Zunächst gab es keine eine Einigung, das Finale will sich das ZDF nun aber doch nicht entgehen lassen.

„Mit unserer Einigung mit dem ZDF unterstreichen wir nochmal die Bedeutung dieses Turniers und dieses großen Erfolgs“, kommentierte MagentaTV-Chef Arnim Butzen den Vertrag mit dem öffentlich-rechtlichen Sender. „Die herausragenden sportlichen Leistungen des Teams haben die größtmögliche Bühne in Deutschland verdient.“

Schon bei der Heim-EM im Vorjahr hatte Weiss harsche Kritik an den öffentlich-rechtlichen Sendern geübt. RTL stieg damals ab dem Viertelfinale ein und erzielte ordentliche Quoten. Diesmal verzichtete der Privatsender auf den Erwerb einer Sublizenz. (dpa/red)