Drama bei Basketball-WMBilanz weiter makellos: Deutschland besiegt Australien im Gruppen-Krimi

Maodo Lo (r) steigt gegen Australiens Starspieler Patty Mills zum Korbleger hoch.

Maodo Lo (r) steigt gegen Australiens Starspieler Patty Mills zum Korbleger hoch.

Die deutschen Basketballer haben dem Ausfall von Franz Wagner getrotzt und bei der WM in Japan ein großes sportliches Ausrufezeichen gesetzt.

Die deutschen Basketballer haben bei der WM auch ihr zweites Vorrundenspiel gewonnen und damit einen riesigen Schritt in Richtung Zwischenrunde gemacht.

Angeführt vom überragenden Kapitän Dennis Schröder gewann das deutsche Team am Sonntag (27. August 2023) in Okinawa auch ohne den verletzt fehlenden Franz Wagner gegen Mitfavorit Australien knapp mit 85:82 (49:44).

Basketball-WM: Deutschland gewinnt Krimi gegen Australien

Vor 6205 Zuschauerinnen und Zuschauern - darunter auch Basketball-Legende Dirk Nowitzki - glänzte Schröder mit 30 Punkten, bei den starken Australiern überzeugte Patty Mills mit 21 Zählern.

Alles zum Thema Dennis Schröder

Zum zweiten Mal überhaupt ist Deutschland mit zwei Siegen in eine WM gestartet. Am Dienstag (9.30 Uhr/Magentasport) soll gegen Finnland die Vorrunde perfekt abgeschlossen und ein weiterer großer Schritt Richtung Philippinen, wo alle Spiele ab dem Viertelfinale stattfinden, gemacht werden.

Die DBB-Stars im Überblick 

Mit diesem Kader greifen die Deutschen Basketballer bei der WM an

1/13

Einen Rückschlag hatte das deutsche Team in den Mittagsstunden hinnehmen müssen, als sich der Ausfall des am Knöchel verletzten NBA-Jungstars Wagner bestätigte. An seinem 22. Geburtstag war der Schlüsselspieler mit einem Geh-Stiefel an der Promenade von Okinawa unterwegs und dann in der Halle zwar dabei – aber nur im schwarzen Trainingsanzug als Zuschauer.

Das Team von Bundestrainer Herbert muss hoffen, Wagner - der in den vergangenen Tagen als „neuer Nowitzki“ tituliert wurde - schnell zurückzubekommen.

Als Schlüssel zum Erfolg machte Deutschland vorab die Defensive gegen NBA-Routinier Patty Mills aus. „Einfach hoffen, dass er nicht trifft“, scherzte Herbert. Dieser Plan ging in der Anfangsphase überhaupt nicht auf: Mills erzielte die ersten 13 Punkte der Australier und steuerte auch danach die Offensive des Teams, das über neun Akteure der NBA verfügt und als Medaillenfavorit gilt.

Dass Australien in der Breite besser aufgestellt ist, machte sich nach der Pause bemerkbar. Weil bei Deutschland auch Daniel Theis und Moritz Wagner nicht ihren besten Tag erwischten, lief immer mehr über Alleinunterhalter Schröder, der dem australischen Kollektiv alles entgegenwarf. Im dritten Viertel ging Australien in Führung, doch Deutschland schlug zurück. Am Ende reichte es dank eines starken Endspurts für den erhofften Traumstart. (dpa)