AlpenEXPRESS-Teilnehmer GerdErst Krebs besiegt, jetzt die Berge im Visier

AlpenEXPRESS Gerd Leistungsdiagnostik

AlpenEXPRESS-Teilnehmer Gerd bei der Leistungsdiagnostik bei den Profis des sportwissenschaftlichen Instituts HYCYS aus Köln.

von Christopher Hostert (cho)

Rheinbach – In etwas mehr als einem Monat ist es endlich soweit. Vom 19. bis zum 23. August erwartet acht Kandidaten beim AlpenEXPRESS ein unvergessliches Abenteuer. Dann werden sie die höchsten Berge Deutschlands bezwingen und die Alpen mit dem Fahrrad oder E-Bike überqueren. Teilnehmer Gerd Coenen ist mit 68 Jahren der erfahrenste der acht Kandidaten. Auch wenn er in seinem Leben schon viel erlebt hat, könnte die Vorfreude auf die Tour kaum größer sein.

Den Traum hatte Gerd schon länger im Kopf

„Ich habe das in einer Sonntags-Ausgabe vom EXPRESS gesehen“, erklärt Gerd. Diese kaufe er sich meistens mit einem Brötchen an der Tankstelle. Er war sofort davon überzeugt, dass er das schaffen würde und bewarb sich direkt auf einen der acht Plätze.

Denn die Idee und den Traum sowas zu machen habe er schon immer gehabt und „irgendwelche Abenteuer hat man ja immer noch vor Augen“, führt er weiter aus. Das Alter sei für ihn ein kein Problem. Gerade jetzt im Ruhestand habe er mehr Zeit zum Radfahren und er ist generell der Ansicht, dass man sich solche Aktivitäten und Erlebnisse ruhig auch in diesem Alter trauen sollte.

Krebs vor 15 Jahren besiegt

Gerd lebt mit seiner Frau, mit der er bereits seit 1971 verheiratet ist, in Rheinbach. Er hat zwei Kinder und ist seit zwei Jahren im Ruhestand, nachdem er zuvor 43 Jahre in einem Unternehmen arbeitete und durch seine Arbeit schon verschiedene Länder kennenlernen durfte. Neben dem Radfahren gehören auch das Segeln und das Schrauben an seinem alten VW Bus T4 zu seinen größten Hobbys.

AlpenEXPRESS Gerd

AlpenEXPRESS-Teilnehmer Gerd Coenen (68).

Doch auch in seinem Leben gab es gravierende Einschnitte. 2005 erlitt Gerd eine Krebs-Erkrankung. Nach mehreren Chemo-Therapien hatte sich der Tumor aber glücklicherweise so stark verkleinert, dass er operiert werden konnte. Es benötige jedoch einiges an Geduld, um das zu überstehen. Es habe fast ein ganzes Jahr gedauert, bis er wieder arbeiten gehen konnte. Dabei sei er jedoch immer positiv geblieben und fühlte sich nie wirklich bedroht, da er sich immer dachte: „Das bekommen wir hin.“

Kampf zurück zur Fitness

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Die Teilnehmer vom Alpenexpress wurden von Zweirad Prumbaum mit hochwertigen Bikes ausgestattet.

Sein Körper litt jedoch erheblich unter dieser Belastung. „Nach der Chemo-Therapie war ich körperlich so fertig, ich konnte keine drei Stufen mehr hochsteigen“, erinnert er sich. Danach habe er mit dem Radfahren angefangen, um sich wieder aufzubauen und fit zu werden. So kämpfte er sich Stück für Stück zurück und hatte immer mehr Spaß an seinen Radtouren.

Aktuell fährt der Rheinbacher jede Woche etwa 120 Kilometer auf zwei, drei Tage verteilt. Aber auch längere Strecken über 100 Kilometer sei er schon gefahren – und das ganz ohne Elektroantrieb.

Mit dem E-Bike über die Alpen

Für die Alpenüberquerung entschied sich Gerd jetzt allerdings für ein E-Mountainbike. Die bisherigen Erfahrungen mit dem von Zweirad Prumbaum zur Verfügung gestellten Rad seien durchweg positiv, da sich so ganz neue Möglichkeiten ergeben würden. Den frisch gelieferten Garmin-Radcomputer wolle er ebenfalls direkt ausprobieren, die passende App habe er direkt auf seinem Smartphone installiert.

AlpenExpress Gerd Leistungsdiagnostik

Gerd ist zufrieden mit seinen Ergebnissen bei der Leistungsdiagnostik.

Auch die Leistungsdiagnostik bei den Profis des sportwissenschaftlichen Instituts HYCYS aus Köln am Mittwoch fand Gerd sehr interessant und die Ergebnisse entsprachen seinen Erwartungen. Diese seien für seine Altersgruppe nicht schlecht, gibt er einen Einblick.

Teilnehmer bereit für das Abenteuer

Bei den gemeinsamen Mittwochs-Trainingseinheiten mit Personal Trainer Florian Breitenbach am Fühlinger See oder anderen gemeinsamen Terminen lernte Gerd bereits den Rest des Teams kennen. Die Gruppe sei gut zusammengestellt und alle kämen sehr gut miteinander aus. Gerd sei schon immer ein Teamplayer gewesen, das mache ihm einfach Spaß.

Vorfreude auf die Tour

Der 68-Jährige hofft bei der Tour einige einmalige Eindrücke sammeln zu können und einfach eine gute Zeit mit den anderen Teilnehmern zu haben. Die Vorfreude sei auf jeden Fall schon die ganze Zeit vorhanden, da es ein Erlebnis sei, von dem man noch lange zehren könne, ist sich Gerd sicher. „Ich muss mich jetzt schon bedanken, dass man so eine Gelegenheit bekommt“, erklärt er abschließend.

(cho)