„80 Freunde helfen“Müller-Witwe Jenny spricht im EXPRESS

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Jenny Müller mit Sohn Louis
Rosenheim – Sie hatte eine Einladung der Haie zum 1000. Spiel, doch Jenny Müller (27) sagte ab. Die Witwe von Torhüter Robert Müller (starb im Mai 2009 mit 28 Jahren an den Folgen eines Hirntumors) will mit der Eishockey-Szene nicht mehr viel zu tun haben.
Aber sie freut sich über die Ehre, dass Müllers Nummer 80 nie mehr vergeben wird. „Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Roberts Nummer unters Hallendach gehängt wurde“, sagt Jenny zum EXPRESS. „Das ist schon mehr als eine Geste des Klubs. Doch ich will lieber im Hintergrund bleiben.“
Verständlich. Mit ihren zwei Kindern Louis (3) und Lena (5), versucht sie ein neues Leben aufzubauen. Natürlich schauen ab und an noch Freunde aus der Eishockey-Zeit bei ihr in Rosenheim vorbei, doch sie sucht einen neuen Lebensmittelpunkt. Einen neuen Mann gibt es allerdings noch nicht.
Neno Dubovi, ein enger Freund der Familie, sagt: „Es geht ihr gut. Ihre Familie fängt sie super auf, und sie startet in ein neues Leben.“ Dubovi hat auch dafür gesorgt, dass die Kinder mit finanzieller Unterstützung in die Zukunft gehen können. Er rief die Stiftung „80 Freunde helfen“ ins Leben. Eine DVD über das Leben des beliebten Nationaltorwarts wurde auch dank Initiative der Stiftung von allen deutschen Eishockey-Klubs verkauft.
Der Reinerlös von zehn Euro pro DVD kommt den Kindern zugute. Die 10.000 produzierten Exemplare des Films sind nahezu vergriffen. Dubovi sagt aber auch: „Wir haben mit der Stiftung für einen Impuls gesorgt, und viele Menschen haben in verschiedener Weise geholfen, aber die Zeit ist nun mal sehr schnelllebig. Das Interesse lässt nach. So ist das nun mal. Da ist es schön, dass Robert seinen Platz bei den Kölner Haien in der Arena gefunden hat.“