Original Martina FrasonIn dritter Generation auf dem Wochenmarkt

Vollblutlandwirtin und Schriftstellerin Martina Frason mit ihrem Lieblingsprodukt: Tomaten.

Vollblutlandwirtin und Schriftstellerin Martina Frason mit ihrem Lieblingsprodukt: Tomaten.

Ihr Lieblingsprodukt sind Tomaten, nach denen auch die Kunden immer ganz „jeck“ sind, weil sie so schmecken, wie sie ausschauen: Köstlich! „Es gehört viel Disziplin und Arbeitseinsatz dazu, wenn Produkte diese Qualität haben“, erläutert Frason. „Das war schon in meiner Kindheit so. Ich bin quasi mit den Schularbeiten auf der Pflanzmaschine groß geworden“, erzählt sie weiter.

Und so war es für sie gar keine Frage, den Hof schon in jungen Jahren zu übernehmen. „Meinem Mann Thomas und mir hätten mit unseren Schulabschlüssen zwar alle Türen offen gestanden, aber er fand es einfach spannend sich in der Landwirtschaft zu verwirklichen und ich konnte mir auch nichts anderes vorstellen“, so Frason.

Alles andere als langweilig

Dass ihr Leben deshalb langweilig und eintönig ist, kann Martina Frason nun gar nicht behaupten. Auf dem Hof ist immer etwas los. „Wir haben sehr viele Veränderungen vorgenommen und uns vergrößert. Wir sind Arbeitgeber für gut zehn Festangestellte. Das Herzstück des Betriebs ist ein gut funktionierender Hofladen mit einer umfangreichen Produktpalette“, so Frason.

„Auch haben wir viele moderne Maschinen angeschafft, die die Arbeit erleichtern und wir bauen mittlerweile exotische Produkte wie Artischocken, Freilandpaprika, Melonen, Zucchini, Topinambur, Zuckermais und Pastinaken sowie gelbe Zucchini an oder haben alte Salatsorten neu belebt. Dabei ist es uns besonders wichtig, gesundes Obst und Gemüse auf natürlichstem Wege anzubauen. Wir verzichten weitgehend auf chemische Pflanzenschutzmittel und bringen die eigene Ware ohne Zwischenlagerung feldfrisch auf den Verkaufstisch, so dass viele Mineralstoffe erhalten bleiben“, erklärt sie.

Fortschritt und Tradition

Bei allem Fortschritt hält Familie Frason aber auch an Traditionen fest und führt fort, was Martina Frasons Oma, Katharina Peters, bereits 1958 angefangen hat: Seit 30 Jahren fahren sie jeden Freitag zum Wochenmarkt am Apostelnkloster in der Innenstadt. Hier bieten sie alles an, was sie auf ihrem Hof in Dormagen-Delhoven wachsen und gedeihen lassen. Dazu gehören auch die Eier ihrer Freilandhennen. „Die Hühner haben es bei uns wirklich gut. Ich finde, das schmeckt man auch“, sagt sie dazu.

Halbe Sachen macht Martina Frason einfach nicht. So hat sie aus einer Laune heraus das Schreiben angefangen. Daraus ist gleich eine ernstzunehmende Autobiografie geworden. In „Matschefüße“ – so der Titel des Buches – arbeitet sie ihre Kindheit auf. „Das Schreiben ist natürlich eine ganz andere Arbeit als die Landwirtschaft“, schmunzelt Frason. „Ich werde auch auf jeden Fall weiter schreiben wenn ich Zeit dafür finde. Aber im Moment geht die Landwirtschaft und der Verkauf einfach vor. Gerade mit jungen Kunden zusammen zu kommen, die sich gesund ernähren und mit viel Vertrauen kaufen, bestätigt uns, es mit unserem Hof richtig zu machen“, freut sie sich.