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Er wurde 85 Jahren altSchokoladen-König Hans Imhoff ist tot

Hans Imhoff bei der Übergabe des Schoko-Museums 2006. Links Lindt-Verwaltungsratschef Ernst Tanner, rechts Ehefrau Gerburg.

Hans Imhoff bei der Übergabe des Schoko-Museums 2006. Links Lindt-Verwaltungsratschef Ernst Tanner, rechts Ehefrau Gerburg.

Köln - Er war einer der ganz Großen. Er hat in Köln Nachkriegsgeschichte geschrieben. Ein Unternehmer mit Herz, Hand und Humor. Jetzt ist er tot: Der Kölner Ehrenbürger Dr. h.c. mult. Hans Imhoff starb am Freitag im Alter von 85 Jahren.

Wie seine Tochter Annette am Samstag gegenüber EXPRESS erklärte, starb der große Imhoff im Kreise seiner Familie. Er sei „friedlich eingeschlafen“, so die Tochter. In den vergangenen Wochen hatte sich sein Gesundheitszustand allerdings stark verschlechtert. An einen Infekt schloss sich zuletzt eine Lungenentzündung an. Imhoff hinterlässt seine Frau Gerburg Klara und vier Kinder: Annette, Susanne, Dr. Monica und Hans Imhoff jr.

Am 14. Januar 2008 findet in der Trinitatiskirche ein Trauergottesdienst zu Ehren von Hans Imhoff statt. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis auf Melaten statt.

OB Fritz Schramma würdigte am Samstag die Verdienste des Ehrenbürgers: „Mit Hans Imhoff verliert die Köln einen herausragenden Bürger, der sich in vielfältiger Weise um unsere Stadt verdient gemacht hat. Er war eine der herausragenden Kölner Unternehmerpersönlichkeiten, die Maßstäbe gesetzt haben. Das Schokoladenmuseum und die von ihm initiierte Stiftung sind sein großes Geschenk an Köln und alle Bürgerinnen und Bürger.“

Schramma hatte Imhoff zum 85. Geburtstag besucht und eine große protokollarische Ausnahme gemacht: Er brachte das Goldene Buch der Stadt Köln zur Eintragung zu Imhoff nach Hause.

Der Schokoladenkönig war vor allem eins - ein erfolgreicher Unternehmer mit großer sozialer Verantwortung. Legendär sind seine Auftritte in der Hauptversammlung der Stollwerck AG. Da wurde er gefeiert wie ein Popstar. Als Vorsitzender des Aufsichtsrates führte er bis 2002 faktisch die Geschäfte der Gesellschaft, die 1998 1,5 Milliarden Mark Umsatz erzielte und mehr als 7500 Mitarbeiter beschäftigte. 2002 wurde die Stollwerck AG an den Schweizer Konzern Barry Callebaut verkauft.

Anfang der 90er Jahre erfüllte sich Imhoff mit dem Bau des Schokoladenmuseums am Rhein einen Lebenstraum. 55 Mio Mark kostete das Museum, rund 650.000 Menschen besuchen es pro Jahr. 2001 war für Imhoff ein besonderes Jahr. Er wurde Ehrenbürger, gründete die Imhoff-Stiftung. Sie ist gemeinnützig, speist sich nur aus dem Vermögen der Familie. Sie fördert Projekte aus Kunst, Kultur und Wissenschaft.