Sahara-StaubWie gefährlich ist der Sand für mein Auto?

Voller Sand! Dieses Auto hat eine volle Packung aus der Sahara abbekommen. Es ist wichtig, dass Sie ihr Auto schnell reinigen.

Die Luft ist trocken, der Himmel trüb: Eine riesige Staubwolke aus der Sahara weht gerade in Richtung Rheinland. Nichts ist vor den feinen Körnchen sicher, vor allem für Autofahrer ist der Sand ärgerlich.

Alle Jahre wieder

Das Phänomen ist nicht neu. Im Frühjahr wirbeln Stürme in der nordafrikanischen Wüste immer wieder die feinen Staubkörnchen auf. Je nach Luftbewegung und -druckgebieten werden die 0,1 bis 10 Mikrometer großen und sehr leichten Körnchen mehrere Kilometer hoch getragen.

Dann schweben sie immer weiter und können je nach Luftströmung bis über die Alpen gelangen und rieseln schließlich auf unsere Autos.

Wie der Sahara-Stau zu uns kommt, zeigt diese Animation. Die aktuellen Aussichten gibt es immer unter www.express.de/wetter.

Was kann ich tun?

Auf keinen Fall sollten Sie jetzt vorschnell handeln und einfach zum Lappen greifen, um den Staub herunter zu wischen. Das Problem: Ein trockenes Tuch kann wie Schmirgelpapier wirken, die Körnchen zerkratzen den Lack. Besser Sie waschen den Dreck zunächst mit viel Wasser herunter. Dafür eignet sich ein normaler Gartenschlauch. Erst dann sollten Sie zu einem feinen Tuch greifen.

Nicht sofort in die Waschanlage

Natürlich können Sie mit ihrem Auto auch in die Waschanalge fahren, aber Vorsicht! Fahren Sie den Wagen nicht direkt in die Anlage hinein, sondern spülen sie den Staub zunächst mit einem Hochdruckreiniger ab. Der Grund: Auch hier würden die Borsten und Lappen der Waschanlage zusammen mit dem Staub wie Schmirgelpapier wirken und den Lack zerkratzen.

Fünf Waschanlagen-Tipps

Waschprogramm

Nutzen Sie ausschließlich Waschprogramme, die eine Vorwäsche beinhalten. Zusätzliche Programme wie Unterbodenwäsche, Heißwachs oder ähnliches sind Luxus – nötig sind sie nicht.

Vorwäsche

Wird die Vorwäsche vor der Reinigung per Hand mit einem Dampfstrahler durchgeführt, achten Sie drauf, dass dies gründlich geschieht. Bleibt Dreck haften, wirkt dieser bei der späteren Reinigung wie Schmirgelpapier.

Gesamteindruck

Wählen Sie eine Waschanlage, die einen guten Gesamteindruck macht. Die Chance, dass die Anlage auch technisch gut gepflegt wird, ist dann größer.

Scheiben

Reinigen Sie nach der Wäsche die Scheiben von Konservierungsrückständen. Sonst haben Sie beim nächsten Regen schlechte Karten. Gute Waschanlagen händigen dafür ein spezielles Putztuch aus.

Kontrolle

Begutachten Sie nach der Reinigung Ihr Auto rundum. Fallen Ihnen Schäden auf, melden Sie diese unmittelbar dem Betreiber.

Der Staub ist überall

Doch der Staub macht nicht an der Außenseite halt, er legt sich auch in Lüftungs- und Filteranlagen ab. Dadurch gehen diese zwar nicht unbedingt kaputt, es kann jedoch dazuführen, dass Filter früher ausgetauscht werden müssen.

Übrigens: Krank machen die Sahara-Körnchen nicht. Dass heißt, auch wenn ihr Gebläse immer wieder etwas von dem Staub in den Pkw-Innenraum bläst, besteht keine Gefahr für Ihre Gesundheit. Die Konzentration ist einfach zu gering.

Sie wollen Ihr Auto richtig pflegen? Dann sollten Sie diese zehn Dinge unbedingt beachten.